Duisburg. . Die Strecke innerhalb Duisburgs soll von Hochfeld über Neudorf nach Mülheim führen. Bis die Passage fertig ist, dauert es noch ein paar Jahre.
- Die Radautobahn RS 1 soll einmal über 6,1 Kilometer durch Duisburger Stadtgebiet führen
- Geplanter Baustart ist 2018, die Fertigstellung könnte sich bis 2021 hinziehen
- Duisburger Teilstück führt von Hochfeld und Neudorf bis zur Mülheim Stadtgrenze
Wenn der Radschnellweg RS 1 mal nur so schnell gebaut würde, wie sich auf ihm fahren lässt, dann könnten die Radler auf Duisburger Stadtgebiet schon bald kräftig in die Pedale treten. Doch weil der Teufel auch bei der Planung häufig im Detail steckt, werden sie sich noch gedulden müssen. „Fertigstellung 2021“, sagt Peter Steinbicker, der Radverkehrsbeauftragte der Stadtverwaltung, zum Planungshorizont für die 6,1 Kilometer Radweg auf Duisburger Gebiet.
Die Strecke soll zwischen Hochfelder Eisenbahnbrücke und Stadtgrenze Mülheim parallel zur Trasse der Rheinischen Bahn durch Hochfeld, Neudorf und das Nachtigallental im Stadtwald verlaufen.
Die Platzfrage ist entscheidend
Die Brücke über die Koloniestraße in Höhe Steinbruchstraße ist so ein Punkt, wo schon der erste Blick verdeutlicht: Das wird nicht so leicht wie gedacht. Eine schmale Brücke, das Gleis noch in Betrieb, rechts und links gerade zwei Meter Platz. Viel zu schmal für den Radweg, der vier Meter breit sein und begleitet wird von einem zwei Meter breiten Weg für Fußgänger.
„Auf dem Plan ist das alles schnell eingezeichnet“, sagt Axel Brenner, Sachgebietsleiter der Abteilung Straßenbau im Planungsamt. Er traf sich mit dem städtischen Radverkehrsbeauftragten Peter Steinbicker, Marc Evertz vom Amt für Umwelt und Grün und Christoph Haep, Teamleiter Bauen beim Regionalverband Ruhr (RVR) zur Begehung der Duisburger RS-1-Trasse.
In der Nachbarstadt Mühlheim treiben Stadt und RVR schon den weiteren Ausbau Richtung Westen gemeinsam weiter voran bis zur Hochschule Ruhr-West. Für die weiteren Abschnitte ist dann Straßen NRW als Baulastträger des Weges in der Verantwortung. „Sie wollen aber Planung und Bauausführung gern an die Kommunen abtreten“, erläutert Steinbicker.
Geplanter Baustart: Ende 2018
Damit das geschehen kann (geplanter Baustart der Duisburger Trasse ist das vierte Quartal 2018) müssen noch einige Grundstücksfragen geklärt werden. An einigen Stellen muss die Bahn Flächen abtreten, die Christoph Haep einen „besonderen Partner“ nennt. Die Grundstücksverhandlungen führt Straßen NRW – Land und Regionalverband verfügen aber schon jetzt über einen Großteil der erforderlichen Flächen.
„Viele Gleise“, sagt Axel Brenner mit Blick auf den ersten Kilometer nach der alten Eisenbahnbrücke Hochfeld, die Ausgangspunkt des RS 1 ist. Dort muss es nach Querung der Wanheimer Straße durch den Güterbahnhof Duisburg-Süd gehen, wo reger Verkehr herrscht. Mehrere Meter hohe Wände sollen Radler und Güterzüge trennen.
Auch zwischen Koloniestraße und Düsseldorfer Straße müssen die Planer noch messen: Hier muss zwischen Friedhof und Bahntrasse genug Platz sein für die Trasse. Immerhin: Die Flächen gehören hier der Stadt. An der Universität führt der RS 1 zwar nicht direkt vorbei, die Campus-Anbindung ist aber bereits geplant
Am liebsten, berichtet Duisburgs Radverkehrsfachmann, würde RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthövel den Radschnellweg schon 2020 einweihen: Da feiert der Verband seinen 100. Geburtstag.