Duisburg. . VRR-Stationsbericht 2016 sieht nur noch in Großenbaum und Rahm erhebliche Mängel. Graffiti bleibt das Hauptproblem auf Duisburgs Bahnhöfen.
- Duisburgs Bahnhöfe schneiden im VRR-Stationsbericht 2016 besser ab als in den Vorjahren
- Tester sehen nur noch die beiden Stationen in Großenbaum und Rahm als „nicht akzeptabel“ an
- Vor allem die Verschmutzung durch Graffiti sorgt für Abwertungen
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) attestiert den 17 Duisburger Bahnhöfen in seinem Stationsbericht 2016 ein besseres Erscheinungsbild als in den Vorjahren. Die Tester sahen nur noch die S-Bahn-Haltestellen Großenbaum und Rahm als „nicht akzeptabel“ an. 2015 hatten noch vier Bahnhöfe im roten Bereich gelegen, 2014 waren es sogar sechs. Das ist das drittbeste Duisburger Ergebnis, seitdem der VRR vor zehn Jahren seinen ersten Stationsbericht veröffentlichte.
„Duisburg liegt damit im VRR-weiten Trend“, sagt Lothar Ebbers vom Fahrgastverband Pro Bahn. Im Verbundgebiet sank die Anzahl der mit einem roten Punkt bewerteten Stationen gegenüber 2015 von 53 auf 39. „Wir kennen aber unsere Sorgenkinder“, schränkt Ebbers ein. Insbesondere die Verschmutzung durch Graffiti auf Zugängen und Bahnsteigen brandmarken die Haltepunkte in Großenbaum und Rahm wie bereits in den beiden Vorjahren als „Schmuddel-Bahnhöfe“.
Programm gegen Schmierereien
Bei kleinen S-Bahn-Stationen mit schlecht einsehbaren Zugängen seien Schmierereien weiterhin das Hauptproblem, sagt Ebbers. Die Deutsche Bahn, deren Tochter DB Station & Service sich um die Instandhaltung der Bahnhöfe kümmert, versucht mit einer „Graffiti-Offensive“ dem entgegenzuwirken. „Nach Eingang der Meldung beseitigt die DB Graffiti nach Möglichkeit innerhalb einer Woche“, erklärte ein Bahn-Sprecher. Pro-Bahn-Experte Ebbers: „Das Programm scheint nicht überall zu greifen.“
Bei einer Stichprobe am Mittwochmorgen in Großenbaum prangten an den Wänden in der Unterführung viele Graffiti, während sich die Rampen und auch der Bahnsteig vergleichsweise sauber präsentierten. Der VRR verweist in seinem Stationsbericht darauf, dass die Unterhaltungspflicht teilweise bei der Stadt liegt.
Bessere Bewertungen als 2015 gab es für die Bahnhöfe in Hochfeld-Süd und Rheinhausen-Ost, die zuvor als „nicht akzeptabel“ galten. Weniger Graffiti und eine bessere Funktion der Ausstattung hievten Hochfeld-Süd in den gelben und Rheinhausen-Ost in den grünen Bereich. Abgewertet von Grün auf Gelb wurde hingegen die Haltestelle Schlenk. Die Prüfer bemängelten deutlich mehr Bahnsteig-Graffiti. Alle anderen Stationen erhielten die gleichen Noten wie 2015.
Die besten Bahnhöfe liegen in Meiderich-Ost und Rumeln. Bis auf die Funktion der Ausstattung auf dem Bahnsteig (Meiderich-Ost) und Graffiti im Zugang (Rumeln) ist alles im grünen Bereich.
Nach den Umbauarbeiten am Hauptbahnhof und in Schlenk folgen als nächstes Modernisierungen der Haltestellen Meiderich-Ost und Trompet. Die Bahn investierte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben rund 3,5 Millionen Euro in alle Duisburger Stationen. 2017 wird diese Summe vor allem wegen der Arbeiten am Hauptbahnhof auf etwa neun Millionen Euro steigen.