Duisburg. In nur einer Woche ist die Zahl der Masern-Infektionen von 26 auf 44 gestiegen. Betroffen sind vor allem Kinder aus Zuwandererfamilien.

  • Masern breiten sich vor allem bei Kindern im Duisburger Norden aus
  • Kinderärzte im Stadtnorden und Migranten-Medizin übernimmt kostenlose Impfungen
  • Gesundheitsamt ruft dazu auf, seinen Impfschutz zu prüfen

Innerhalb einer Woche ist die Anzahl der Masern-Infektionen von 26 auf insgesamt 44 gestiegen. Besonders betroffen sind Kinder: 40 Erkrankungen bei Minderjährigen, davon sind 13 jünger als ein Jahr, sind dem Gesundheitsamt bekannt.

„Die Infizierungen kommen zu 99 Prozent im Duisburger Norden vor“, sagt Stadtsprecherin Gabi Priem auf Anfrage unserer Zeitung. Komplikationen gibt es zudem häufiger bei Zuwanderer-Familien. Inzwischen sind auch Fälle aus Schulen und Kindergärten bekannt. In den betroffenen Familien- und Bildungseinrichtungen hat das Gesundheitsamt den Impfstatus umgehend überprüft. Kinderärzte im Stadtnorden sowie die Migranten-Medizin-Sprechstunde an der Münzstraße übernehmen die Impfungen der oft nicht krankenversicherten Menschen.

Gesundheitsamt rät: Impfschutz überprüfen

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as Gesundheitsamt empfiehlt gerade bei Kindern auf typische Beschwerden für Masern zu achten. Zu Beginn zeigen sich Beschwerden wie hohes Fieber, Husten und Schnupfen sowie Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum. Erst nach einigen Tagen bildet sich der typische Hautausschlag. Betroffene sollten sich vor dem Praxis- oder Ambulanz-Besuch nach Möglichkeit telefonisch anmelden und auf den Masernverdacht hinweisen, damit sie separat warten können.

Das Duisburger Gesundheitsamt ruft außerdem dazu auf, den Impfschutz zu prüfen.

Ungeimpfte oder nur einmal gegen Masern geimpfte Kinder, Jugendliche und Erwachsene, in deren Impfausweis entweder gar kein Vermerk über eine Impfung oder nur eine Impfung gegen Masern verzeichnet ist, sollten sich umgehend beim Haus- oder Kinderarzt gegen die Krankheit impfen lassen.