Duisburg. . Ein tierlieber Passant meldete einen festgefrorenen Schwan. Damit begann für Feuerwehrmann Andreas Pörschke eine waghalsige Aktion.
- Ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr: Ein Tierfreund alarmierte am Samstag die Wache wegen eines Schwans
- Das Tier schien festgefroren zu sein. Mit einem Boot ließ sich die Eisdecke des Kruppsees aber nicht durchbrechen
- Andreas Pörschke hat als Feuerwehrmann eine Spezialausbildung zum Taucher gemacht – es war seiner erster Einsatz auf dem Eis
Den Einsatz am Samstagnachmittag wird Andreas Pörschke, Taucher bei der Feuerwehr nicht so schnell vergessen. Gegen 13 Uhr meldete sich ein besorgter Spaziergänger und Tierfreund, der einen flatternden Schwan auf dem Kruppsee gesehen haben will, der aber nicht von der Stelle kam. Das Tier befand sich rund 100 Meter vom Ufer entfernt. Andreas Pörschke und seine tierlieben Kollegen rückten also aus, um den Schwan aus seiner vermeintlich misslichen Lage zu befreien.
„Zunächst haben wir es mit Krach versucht“, erzählt der 48-Jährige, für den es sein erster robbender Einsatz war. Ein Schwan flatterte daraufhin weg, doch der zweite blieb sitzen. Mit einem Boot kamen die Retter nicht vorwärts, die Eisschicht, etwa vier Zentimeter, war zu dick. Stehen war aber auch nicht möglich. Also zog sich Pörschke einen Spezialanzug an, wurde von seinen Kollegen mit einer Leine um den Bauch gesichert und bewegte sich mit Hilfe von Eispickeln, in jeder Hand einen, vorwärts. „Hin hat es wesentlich länger gedauert. Ich musste die Pickel einschlagen und mich dann heranziehen.“ Kalt wurde ihm dabei nicht, höchstens an den Fingern.
Duisburger Zoo am Sonntag geschlossen
Kurz bevor er den Schwan erreichte, überlegte es sich das Tier allerdings anders und machte die Biege. „Vögel können nicht festfrieren, wenn sie keine Durchblutungsstörungen haben.“ Zurück ging es dann ganz schnell über die Eisschicht, da mussten die Kollegen nur ziehen. Der Schwan hatte sich da ein ruhiges Plätzchen gesucht.
Ruhig ging es am Sonntag auch im Zoo zu. Der Tierpark blieb wegen vereister Wege geschlossen.