Duisburg. Marxloh soll sicherer werden. Deshalb kontrolliert die Polizei da jetzt per Video. Live-Bilder von 19 Kameras werden zur Polizeiwache übertragen.

Die Polizei in NRW hat das Projekt Videobeobachtung an Kriminalitätsschwerpunkten in Großstädten ausgeweitet. Seit Mittwoch beteiligt sich Duisburg als vierte Stadt. Am Pollmanneck in Marxloh hat die Polizei nun insgesamt 19 Kameras installiert.

An der Kreuzung im Zentrum von Marxloh versammeln sich vor allem abends junge Menschen. "Das ist ein Anziehungspunkt. Dort lässt man sich sehen", beschreibt Bartels die Lage am Pollmanneck. Die Seitenstraßen um die Marxloher Einkaufsmeile mit Brautmodeläden, Dönerbuden und Billigläden werden auch schon mal als "No Go Areas" bezeichnet. Hier wollen Clans das Sagen haben. Auch Steinwürfe auf Straßenbahnen hat es schon gegeben.

Kameras sollen Marxloh sicherer machen

Um den Kriminalitätsschwerpunkt zu entschärfen, sitzen jetzt Polizisten in der nahen Wache in Hamborn von montags bis samstags von 10 Uhr bis ein Uhr nachts vor dem Bildschirm und beobachten die Szene. Wenn sich etwas zusammenbraut, werden Einsatzkräfte hingeschickt.

In der Polizeiwache Hamborn ist ein Beamter für die Videoüberwachung abgestellt.
In der Polizeiwache Hamborn ist ein Beamter für die Videoüberwachung abgestellt. © Jörg Schimmel / Funke Foto Services

Im Gegensatz zur Videoüberwachung dürfen die Aufnahmen nur maximal zwei Wochen aufgezeichnet und auch nur in Ausnahmefälle noch einmal angesehen werden. Die Live-Beobachtung steht im Vordergrund. Die Videobeobachtung in ein Baustein im 15-Punkte-Plan der Landesregierung zur Verbesserung der Inneren Sicherheit. Dazu zählen auch mehr Polizisten, konsequente Verfolgung von Straftaten mit rassistischem Hintergrund oder die Beseitigung von Abschiebungshindernissen.

Ein Jahr lang wird getestet - Ausweitung auf den Hauptbahnhof wäre möglich

Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte im Frühjahr die Videobeobachtung in Dortmund, Duisburg, Essen, Köln und Aachen angekündigt. Erfahrungen gibt es bereits seit Jahren in Düsseldorf und Mönchengladbach. In der Landeshauptstadt werden jetzt fünf zusätzliche Kameras eingeschaltet. "Kein anderes Hilfsmittel ist so effektiv", heißt es dort. Die Installation der Kameras in den sieben Städten soll mit Ausnahme von Köln Ende März abgeschlossen sein.

In Dortmund nahm die Polizei ihre Anlage in der Vergnügungsmeile Brückstraße in der vergangenen Woche in Betrieb. Geschulte Polizisten beobachten an Wochenenden und an besonderen Tagen wie Karneval bis zum frühen Morgen die Lage. Potenzielle Straf- und Gewalttäter sollen abgeschreckt werden, hatte Polizeipräsident Gregor Lange gesagt. Eine Verdrängung der Kriminalität auf andere Gegenden erwartet er aus solch einem Viertel nicht.

Ein Jahr lang wird jeweils getestet. Dann wird überlegt, ob der Versuch ausgeweitet wird. In Duisburg biete sich der Hauptbahnhof an, sagte Bartels. Überall in der Stadt verteilte Beobachtungspunkte wie in London will die Polizeipräsidentin nicht. "Ich sehe es skeptisch, wenn man es inflationär macht." (dpa)

Pollmanneck wird überwacht

In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck nun mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Auf Monitoren in der Polizeiwache Hamborn können Polizisten das Geschehen dort beobachten. Foto: Jörg Schimmel
In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck nun mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Auf Monitoren in der Polizeiwache Hamborn können Polizisten das Geschehen dort beobachten. Foto: Jörg Schimmel © Funke Foto Services
Diese Straßen können die Polizisten mit den Kameras, die Live-Bilder in die Wache liefern, einsehen.
Diese Straßen können die Polizisten mit den Kameras, die Live-Bilder in die Wache liefern, einsehen.
In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016
Foto: Jörg Schimmel / Funke Foto Services
In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016 Foto: Jörg Schimmel / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels ließ sich die Arbeit an der Überwachungsanlage demonstrieren.
Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels ließ sich die Arbeit an der Überwachungsanlage demonstrieren. © Funke Foto Services
In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016
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In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016 Foto: Jörg Schimmel / Funke Foto Services © Funke Foto Services
In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016
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In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016 Foto: Jörg Schimmel / Funke Foto Services © Funke Foto Services
In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016
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In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016 Foto: Jörg Schimmel / Funke Foto Services © Funke Foto Services
In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016
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In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016 Foto: Jörg Schimmel / Funke Foto Services © Funke Foto Services
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In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016 Foto: Jörg Schimmel / Funke Foto Services © Funke Foto Services
In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016
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In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016 Foto: Jörg Schimmel / Funke Foto Services © Funke Foto Services
In Duisburg-Marxloh wird das Pollmanneck mit 19 Videokameras von der Polizei überwacht. Foto am 21.12.2016
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