Abellio startet Niederrheinnetz von Düsseldorf bis Wesel
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Duisburg. . Mit modernen und komfortablen Triebwagenzügen startet Abellio am Sonntag den Betrieb des Niederrheinnetzes von Düsseldorf bis Wesel.
Modern und komfortabel sind die neuen Züge von Abellio für die Niederrheinstrecken
Videokameras in den Waggons sollen zur Sicherheit der Fahrgäste beitragen
Im März geht das Bahnbetriebswerk für die neue Züge in Duisburg in Betrieb
Am Sonntag um 0.44 Uhr wird’s ernst mit dem Flirt. Dann startet nämlich das Bahnunternehmen Abellio am Hauptbahnhof den Betrieb des neuen Niederrhein-Netzes zwischen Mönchengladbach, Düsseldorf, Bocholt und Emmerich, ab April sogar bis ins niederländische Arnheim. Der Flirt allerdings fällt eher prosaisch aus: Das Kürzel steht für „flinker leichter innovativer Regionaltriebwagen“. Der allerdings kann sich sehen lassen – von außen wie von innen.
500 Sitzplätze in der Hauptverkehrszeit
21 je 90 Meter lange elektrische Triebzüge hat das Bahnunternehmen mit NRW-Sitz in Hagen für das neue Nahverkehrs-Netz beschafft, jeder über eine Million Euro teuer und bis zu 160 km/h schnell. Die fünfteiligen Fahrzeuge bieten 250 Sitzplätze, in Doppeltraktion, die in Hauptverkehrszeiten geplant ist, sogar 500. Und sie haben Platz für Fahrräder, wofür auch außen an den eleganten schwarz-grau-roten Zügen geworben wird, und Kinderwagen. Apropos Komfort: Ausschiebbare Tritte überwinden den Abstand zwischen Zugtür und Bahnsteig, die Waggons sind klimatisiert und Bordtoiletten auch für Rollstuhlfahrer zu nutzen. Und für die Sicherheit der Fahrgäste sind die neuen Fahrzeuge mit Video-Überwachung ausgestattet.
Drei Linien wird das Niederrhein-Netz umfassen mit dem Regionalexpress RE 19 und den Regionalbahnen RB 32 und RB 35 . Von Duisburg aus geht es stündlich nach Mönchengladbach und Düseldorf und zweimal stündlich nach Wesel, wovon ein Zug bis Emmerich weiterfährt.
Streckennetz ist 220 Kilometer lang
220 Kilometer lang ist das Streckennetz, 36 Stationen werden angefahren und Abellio erwartet pro Jahr acht Millionen Fahrgäste auf den drei Linien. Unter anderem hat das Bahn-Unternehmen die 18 000 Duisburger als potenzielle Kunden ausgemacht, die derzeit täglich nach Düsseldorf pendeln – und zwar zu einem großen Teil mit dem Auto. Ab 6. April fahren die schnellen Flirt-Züge dann auch über die Grenze ins Nachbarland. Am Düsseldorfer Flughafen dürfte man sich über den Direktanschluss für die Kundschaft in und um Arnheim freuen.
Zentrale Bedeutung für das Niederrheinnetz hat Duisburg, wo am Hauptbahnhof derzeit ein Abellio-Bahnbetriebswerk entsteht. Ab 2. März sollen dort die neuen Züge komplett gewartet werden. Erste Arbeiten werden dort schon durchgeführt, wie etwa die WC-Reinigung.
Er sei „ausgesprochen zuversichtlich“, dass man ab Sonntag erfolgreich das neue Bahnnetz im Auftrag des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr betreiben werde, erklärte Abellio-Chef Ronald Lünser gestern bei einer Flirt-Probefahrt mit geladenen Gästen.
Die neuen Züge am Niederrhein
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Auch am RRX wird Abellio beteiligt sein
Abellio Rail NRW befördert derzeit rund zwölf Millionen Fahrgäste im Jahr.
Gegründet wurde Abellio 2004 in Essen, inzwischen ist der Hauptsitz in Berlin.
Auch am künftigen Rhein-Ruhr-Express (RRX) wird Abellio mit den zwei Linien RE 1 und RE 11 beteiligt sein.
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