Duisburg. . Das Hallentragwerk macht die Größenordnung des Neubaus in Duisburg schon erkennbar. Im Dezember sollen die ersten Nahverkehrszüge gewartet werden.
Der Neubau eines Bahnbetriebswerkes der Bahngesellschaft Abellio auf der Neudorfer Seite der ausgedehnten Gleisanlagen am Hauptbahnhof nimmt sichtbare Formen an. Stahlstützen und Träger markieren die künftige Größenordnung. Und weil auch moderne Mobilität nicht auf Tradition verzichten will, wurde in den letzten Tagen auch noch ein Grundstein gelegt.
Rund 15 Millionen Euro investiert Abellio auf einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern in den Bau einer zweigleisigen Instandhaltungs- und Waschhalle mit einer Gesamtlänge von 105 Metern. Daneben werden ein dreigeschossiger Nebenwerkstätten-, Verwaltungs- und Sozialtrakt sowie ein Hochregallageranbau gebaut.
Dort sollen künftig 21 neue Elektrotriebzüge vom Typ Stadler „Flirt 3“ instandgehalten werden. Sie sollen für Abellio Rail NRW ab dem Fahrplanwechsel im Dezember auf den Linien RE 19 und RB 35 im so genannten „Niederrhein-Netz“ zwischen Düsseldorf, Wesel und Mönchengladbach verkehren und ab Sommer 2017 sogar bis ins niederländische Arnheim fahren.
Sieben Millionen Menschen im Jahr bewegen
Die Bauarbeiten für das neue Abellio-Bahnwerk hatten bereits im Frühjahr begonnen. Nun wurde in einer der bereits im Rohbau fertig gestellten Wand die bei Grundsteinlegungen übliche metallene Zeitkapsel eingemauert. Darin enthalten sind als Erinnerung für künftige Generationen aktuelle Baupläne, Visitenkarten, Tageszeitung, Geldscheine und eine Anstecknadel. Mit dabei waren unter anderem Oberbürgermeister Sören Link, der Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr, Martin Husmann, sowie Ronald R. F. Lünser, Vorsitzender der Geschäftsführung Abellio Rail NRW.
„Wir liegen mit den Bauarbeiten gut im Zeitplan und freuen uns, wenn im Dezember die ersten Züge pünktlich zur Betriebsaufnahme hier einfahren können“, erklärte Lünser: „Die Wahl des Standorts zeigt sich weiterhin als richtig, da er auch für unsere weiteren künftigen Netze ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist.“ Mit der Betriebsaufnahme der neuen Linien werden zunächst bis zu 15 neue Mitarbeiter am Abellio-Standort Duisburg beschäftigt sein.
Abellio Rail NRW will ab dem Fahrplanwechsel 2016/2017 d Mönchengladbach rund 2,4 Millionen Zugkilometer pro Jahr auf den Linien RE 19 und RB 35 erbringen und im Jahr sieben Millionen Menschen bewegen. Ab dem Jahr 2019 wird Abellio sogar eine Leistung von 2,7 Millionen Zugkilometern pro Jahr im Niederrhein-Netz erbringen.