Duisburg. Nach der Premiere 2014 gibt es Ende November eine zweite Auflage an der Ev. Kirchengemeinde Walsum. Bewusst wurden kleinere Händler eingeladen.
Nicht mal Glühwein können Veganer auf klassischen Weihnachtsmärkten trinken - er ist oft mit Gelatine geklärt. Das ist nichts für Stefan Peuser. Der Duisburger organisiert deshalb zum zweiten Mal einen veganen Weihnachtsmarkt in Duisburg.
2014 war die Premiere. Der Zuspruch hat das kleine ehrenamtliche Organisationsteam schier umgehauen, erzählt Peuser. Ein Jahr pausierten sie, auch aus beruflichen Gründen, gründeten den Verein Vegangebiet Ruhr e.V., rekrutierten neue Mitstreiter und wagen es jetzt erneut: Am 26. November steigt von 13 bis 18 Uhr der vegane Weihnachtsmarkt auf dem Gelände der evangelischen Kirchengemeinde Walsum, Dr.-Hans-Böckler-Straße 280. Viele Aussteller sind neu im Programm, sagt Peuser. Man habe bewusst kleinere Händler eingeladen, um ihnen eine Chance zu geben.
Auch die Kosmetik ist vegan
Es wird vegane Leckereien von Händlern mit so sprechenden Namen wie „Prinzessinnenglück“ oder „Der Wunderwagen“ geben, außerdem tierproduktfreie Geschenke von Tellavision, dem Duisburger Weltladen oder „Happy Herbi“, ein Händler aus Amsterdam, der rohvegane Süßigkeiten anbietet. Fast ein Dutzend Vereine wird mit Infoständen vertreten sein, etwa der Tiergnadenhof, die Ärzte gegen Tierversuche oder „Schnitzel ist out“.
Kinder können sich mit veganer Kosmetik schminken lassen, außerdem lädt Liedermacher Buddy Ollie ein, mit ihm gemeinsam Weihnachtslieder zu singen.
Auch interessant
Stefan Peuser, der selbst schon über zwölf Jahre vegan lebt, ist wichtig, dass Menschen die Produktvielfalt erleben können. „Es ist gar nicht mehr so schwer, vegan zu leben, man kann immer mehr Zutaten in Duisburg kaufen und so teuer ist es auch nicht mehr.“ Auf dem Weihnachtsmarkt selbst sollen alle Speisen und Getränke zu möglichst familienfreundlichen Preisen verkauft werden.
Friedliche Atmosphäre bei der Premiere
Er hofft, dass der Markt wieder von der friedlichen Atmosphäre der Premiere geprägt sein wird: „Der Andrang war damals so groß, dass man teils eine dreiviertel Stunde auf sein Essen warten musste, aber das wurde entspannt und mit Humor aufgefasst.“
Der Verein Vegangebiet Ruhr e.V setzt sich für eine „nachhaltige, vegane Lebensweise ein und unterstützt die Umsetzung und Förderung von Tier- und Menschenrechten“. Weitere Infos zum Verein und zum Markt gibt es hier: http://www.vegangebiet-ruhr.de/