Duisburg. . Das Unternehmen „euclaim“ vertritt Passagiere. Es hat sich am Duisburger Innenhafen angesiedelt und will dort dynamisch wachsen.

Kunden von Fluggesellschaften zu ihren Rechten (und Geld) zu verhelfen und damit dynamisch zu wachsen – das ist das erklärte Ziel von „euclaim“, einem Unternehmen mit Wurzeln in den Niederlanden, das jetzt seine Deutschland-Zentrale am Innenhafen bezogen hat – mit Optionen für die künftige Erweiterung. Im Visier habe man, erläuterte Gründer und Geschäftsführer Hendrik Noorderhaven, Ansprüche von Passagieren, deren Flüge mehr als drei Stunden Verspätung hatten oder gar ausgefallen waren.

Fünf Mitarbeiter haben bereits ihre Büroräume im Werhahn-Speicher bezogen, bis Jahresende sollen es 15 sein und Ende nächsten Jahres 45. „Wir wissen genau, was vorgeht im Luftraum in Europa“, beschreibt Noorderhaven eine Grundlage seines Unternehmens, das umfangreiches Datenmaterial über Flugdaten und Wetterlagen sammelt und auswertet. Die andere Grundlage ist eine EU-Verordnung, die Fluggesellschaften verpflichtet, in bestimmten Fällen Flugreisende zu entschädigen.

Summen zwischen 250 und 600 Euro pro Passagier und Flug

Dabei geht es, je nach Flugentfernung um Summen zwischen 250 und 600 Euro pro Passagier und Flug, die bei Flügen von, nach und in Europa zu zahlen sind, wenn es zu größeren Verspätungen und Flugausfällen kommt – nicht allerdings, wenn Unwetter, Streiks oder Terroranschläge die Ursache sind.

Online kann der Kunde prüfen lassen, ob er Ansprüche haben könnte. Wenn ja, steht „euclaim“ bereit, die Forderung zu vertreten, wenn’s sein muss, auch vor Gericht. Auf 97 Prozent beziffert das Unternehmen seine Erfolgsquote. Im Erfolgsfall zahlt der Passagier 22,5 % Provision und Mehrwertsteuer von der Entschädigung, sonst nichts. Noorderhaven: „Für den Kunden entsteht in keinem Fall ein Risiko.“