Duisburg. Der Reiseveranstalter Schauinsland bekennt sich zu Duisburg und baut seine Zentrale am Innenhafen aus. Geplant ist ein Bürogebäude für 250 Mitarbeiter.
- Schauinsland errichtet am Innenhafen einen weitere Büro-Neubau für 250 Mitarbeiter
- Das architektonisch spannende Gebäude soll in 15 Monaten fertiggestellt sein
- Das Unternehmen sieht in der Bau-Entscheidung ein Bekenntnis zum Standort Duisburg
Der Innenhafen wird in nur 15 Monaten um einen architektonischen Hingucker reicher: Das Reiseunternehmen Schauinsland will seinen Standort an der Stresemannstraße erneut erweitern und plant einen Neubau, dessen Fassade von viel Glas und farbigen Akzenten geprägt sein wird.
Nur zehn Jahre nach dem Umzug vom Duisburger Norden in den Innenhafen und fünf Jahre nach dem ersten Erweiterungsbau wird es in den Räumlichkeiten für die über derzeit 380 Mitarbeiter erneut zu eng, teilte das wachsende Tourismus-Unternehmen mit. In 15 Monaten Bauzeit soll auf dem Firmengelände ein 6600 Quadratmeter großer weiterer Neubau entstehen als Voraussetzung für die weitere Expansion des Reiseveranstalters.
Bekenntnis zum Standort Duisburg
„Schauinsland-Reisen bekennt sich mit dieser Investition zum Standort Duisburg trotz zusätzlicher Gewerbesteuerbelastung in Millionenhöhe“, hieß es am Dienstag aus der Zentrale des fast 100 Jahre alten Familienunternehmens. In Kürze soll schon mit den Bauarbeiten begonnen werden, vorbereitende Erdarbeiten sind auf dem Grundstück bereits in Gang. Die Fertigstellung ist für Ende 2017 geplant. Über die Höhe der Investition macht das Unternehmen noch keine Angaben.
Für Gerald Kassner, Geschäftsführer von Schauinsland-Reisen, ist der weitere Neubau ein wichtiger Meilenstein in der Firmengeschichte: „Der Neubau ist ein Gewinn für Schauinsland-Reisen, er gibt uns die Möglichkeit weiter zu wachsen und Synergien zu gewinnen.“ Energetisch soll das fünfgeschossige Gebäude — beispielsweise durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage — „ die höchsten Anforderungen erfüllen“.
Der Reiseveranstalter hatte im letzten Jahr aufgrund einer neuen Gewerbesteuerauslegung des Landes Nordrhein-Westfalen und der damit zusammenhängenden Steuerbelastung, die zurückgehen bis ins Jahr 2008/09, die Neubaupläne auf Eis gelegt und sogar eine Verlagerung ins Ausland in Betracht gezogen. „Die Differenzen mit den Behörden sollen aber nicht auf den Rücken der Mitarbeiter ausgetragen werden“, heißt es jetzt: „Deswegen bleibt Schauinsland-Reisen mit seiner Zentrale in Duisburg.“
Eventlounge im Obergeschoss
Der Neubau wird oberirdisch vier Stockwerke sowie ein Staffelgeschoss haben, das über eine Eventlounge und Freizeiträume für die Beschäftigten verfügt. Das neue Gebäude bietet Platz für rund 250 Mitarbeiter. Im Erdgeschoss wird ein Kasino inklusive Küche Platz finden. Ein als „großzügig“ beschriebener zweigeschossiger Foyerbereich mit Wasser- und Grünflächen wird den Planungen nach über eine wettergeschützte Brücke mit dem bestehenden Firmengebäude verbunden.
Grün und Wasser ist – neben den notwendigen Stellplätzen – auch im Außenbereich um das neue Gebäude vorgesehen. Grün- und Wasserflächen entstehen, die „für Pausen und Erholungsphasen genutzten werden können und thematisch passend zum Thema Sonne, Strand und Urlaub gestaltet werden“, erläutert das Unternehmen seine Bauplanungen.
Schauinsland-Reisen, auch sportlich engagiert als Sponsor des MSV Duisburg und Stadion-Namensgeber, gehört in Deutschland und Europa zu den wichtigsten Touristikunternehmen. Im deutschen Markt belegt der Reiseveranstalter nach eigenen Angaben Platz 7 unter den Pauschalreiseveranstaltern. Mehr als 60 Destinationen in Nah und Fern hat der mittelständische und konzernunabhängige Reiseveranstalter im Angebot – Tendenz steigend. Gerald Kassner ist alleiniger Inhaber des Unternehmens und Geschäftsführer in der dritten Generation.