Duisburg. Ein Berliner Investor baut in Duisburg am Vincke-Kanal ein neues Bürohaus. Auch für eine Gewerbefläche am Rhein gibt es Projektideen.

Es ist Zukunftsmusik, aber eine opulente: Für sein 100.000 Quadratmeter großes Gewerbegelände an der Wanheimer Straße, der „alga“-Fläche, plant Eigentümer Horst Gaßmann einen Wohn- und Gewerbepark mit Rheinblick. Noch stecken die Planungen in den Anfängen, aber es gibt schon eine erste Animation, die Gaßmann mit seinem Immobilienfirma Hoga auf der Expo Real erstmals möglichen Investoren präsentierte. „Das soll Duisburg eine neue Sykline geben und die Stadt zwei Schritte voran bringen“, so Gaßmann.

Moderner Wohn- und Gewerbepark geplant

Das Grundstück ist derzeit auf rund zwei Drittel der Fläche mit Büros, Lagerhallen und Werkstätten bebaut. Gewerbetreibende aus dem Bereich Logistik, Spedition und Kfz sind dort angesiedelt. Anfang des Jahres entschloss sich der Grundstückseigentümer aus Sittensen, perspektivisch, die industrielle Nutzung aufzugeben und dort einen modernen Wohn- und Gewerbepark zu schaffen.

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Die Neuplanung des Hamburger Architekten Karl Josef Mraczny skizzieren für ca. 61.000 Quadratmeter Gewerbeflächen mit Hallen, Büros, Hotel, Gastronomie und Nahversorgung sowie ca. 93.000 Quadratmeter Geschossfläche Wohnen mit Eigentumswohnungen, Sozialwohnungen und einem Gesundheitszentrum. „Die Entwicklung der Fläche spielt im Rahmen der gesamtstädtischen Entwicklung eine besondere Bedeutung, da es sich um einen urbanen Standort mit direkter Rheinlage, zentrumsnah und mit optimalen ÖPNV-Anbindungen handelt. Die strategische Zielsetzung, Duisburg am Rhein zu entwickeln und Hochfeld mit Wanheimerort über den Kultushafen zu verbinden, kann mit dieser Entwicklung maßgeblich umgesetzt werden“, erklärte Duisburgs Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum bei der Präsentation auf der Expo Real in München.

Horst Gaßmann kaufte vor rund 25 Jahren das alte Kabelwerk-Gelände in Wanheimerort. Bis vor einigen Jahren betrieb er dort selbst die Firma „alga“ für Lkw, Nutzfahrzeuge, Baumaschinen und Motoren. Seitdem ist das Gewerbegelände mit seinen Hallen, Büros und Werkstätten an zahlreiche einzelne Firmen vermietet.

Blick auf den Vincke-Kanal

Schon 2018 wollen unterdessen die Berliner Projektentwickler „10/10 Development GmbH“ am Vincke-Kanal in Ruhrort auf der August-Hirsch-Straße 4 ein neues Bürogebäude errichten. Mit dem Neubau soll die Angebotslücke an großen zusammenhängenden Büroflächen in Duisburg mit einer Zielgröße von 15.000 Quadratmetern Gesamtmietfläche und Erweiterungsoption auf ca. 36.000 Quadratmeter geschlossen werden. Schon vor Jahren hat der Entwickler das 6500 Quadratmeter große Grundstück gekauft. Vermiet-Konzept soll das so genannte „Co-working Space“ sein, das Existenzgründern und kreativen Kleinfirmen Büro-Infrastruktur bietet, ähnlich etwa wie im städtischen Technologiezentrum Tectrum in Neudorf. „Leinen los, wir suchen jetzt den Ankermieter und loten die Nachfrage aus“, so Regina Münzfeld aus Berlin.

Die Planung erfolgte durch das Dortmunder Architekturbüro Gerber. „Mit Blick auf das Wasser bietet die geplante Grundstruktur die Möglichkeit, Zellen-, Kombi- oder Großraumbüros einzurichten, die auch wechselnden Nutzern und unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden kann“, erklärt Eckhard Gerber die Grundidee des fünfstöckig geplanten Bürogebäudes.

Zum Konzept gehören gemanagte Konferenzbereiche und Gastronomie mit Außenbereich im nach Süden ausgerichteten Innenhof. Das Restaurant soll sowohl die Mieter selbst als auch andere Gäste an den Tisch holen. In der hauseigenen Tiefgarage entstehen rund 200 Parkplätze.