Duisburg. . Über 400 Schüler haben beim Azubi-Speed-Dating des Duisburger Schulmodells der IHK zahlreiche Unternehmen kennengelernt.

  • Über 400 Schüler haben beim Azubi-Speed-Dating der IHK teilgenommen
  • Zahlreiche Unternehmen stellten Ausbildung und Weiterbildungsmöglichkeiten vor
  • Schüler gaben bei Interesse Bewerbungsunterlagen ab

Kontakte knüpfen, Einblicke erhalten und Bewerben – über 400 Schüler haben beim Azubi-Speed-Dating der Industrie- und Handelskammer im Steinhof in Huckingen zahlreiche Unternehmen kennengelernt und vieles über Ausbildungsmöglichkeiten erfahren. Die meisten angehenden Azubis hatten ihre Bewerbungsunterlagen dabei – so waren sie auch für die Liebe auf den ersten Blick bestens vorbereitet.

Insgesamt 20 Ausbildungsbetriebe aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen stehen bei der fünften Auflage der Veranstaltung für Gespräche bereit. Alle kommen aus Duisburg und der näheren Umgebung: „Die meisten Schüler kommen von den 17 kooperierenden Schulen. Es sind aber auch andere eingeladen gewesen“, erklärt Robert Schweizog von der IHK. Er freut sich über den regen Zulauf.

Azubi-Speed-Dating

In der Tat ist viel los im Steinhof an diesem Morgen. Es herrscht reger Betrieb vor den Infoständen, trotz genau getakteter Gesprächsgelegenheiten müssen die Schüler an einigen Ständen länger warten als an anderen. Viele nutzen die Zeit, sich dann mit Schulkollegen auszutauschen oder die Flyer der Unternehmen zu durchstöbern.

Die Rahmenbedingungen beim Azubi-Speed-Dating sind simpel: Zehn Minuten lang haben Schüler und Vertreter des Unternehmns Zeit für ein Gespräch. Dann ertönt ein Gong und der nächste potenzielle Azubi rückt nach, um sich ebenfalls vorzustellen. In der Kürze liegt die Würze – schließlich zählt oft der erste Eindruck. Claudia Wyrczynski von Fruchthändler Univeg hält die neun Minuten für genau richtig: „Man bekommt einen Eindruck von den Schülern. Wir können unsere Ausbildungsberufe vorstellen und die Schüler können etwas über sich erzählen“, beschreibt sie die Win-Win-Situation.

Das Unternehmen ist zum ersten Mal dabei. Binnen kürzester Zeit geben ein Dutzend Schüler ihre Bewerbungsunterlagen für Jobs als Lageristen ab: „Wir freuen uns über das Interesse und wir haben einige interessante Schüler kennengelernt. Für einen ersten Eindruck ist das Zeitfenster optimal“, findet sie.

Einen Unterschied machen

Einige Meter weiter hat der 15-jährige Dustin bei Christiane Sennewald von der Personalabteilung von Lidl Platz genommen. „Ich interessiere mich für den Beruf des Einzelhandelskaufmanns“, beginnt er. Dann erhält er Infos über die Inhalte der Ausbildung und die Voraussetzungen. Sennewald will auch wissen, wie er sich denn den Ablauf eines normalen Arbeitstag vorstellt. „Pünktlich sein und loslegen“, sagt Dustin trocken – und punktet mit Humor.

Eine Bewerbung sollen Dustin und andere Anwärter am Stand von Lidl allerdings nicht da lassen, schließlich haben alle nur Lebenslauf und Zeugnis dabei. „Mir kommt es vor allem auch auf das Anschreiben an“, sagt Katharine Robens von Lidl. „Heute können Schüler aber die Chance nutzen, bei uns im Gedächtnis zu bleiben“, sagt Robens und fügt hinzu: „Wenn wir dann die komplette Bewerbung bekommen, könnte dieser positive Eindruck dann den Unterschied machen, so dass wir sie dann vielleicht auch bei schwächeren Noten vorziehen.“