Duisburg. . Gemessen an der Gesamthöhe des Jugendhilfetats seien die von der Verwaltung prognostizierten Kostensteigerungen nicht beunruhigend, meint Krützberg.
Die steigenden Kosten in der Jugendhilfe sieht Thomas Krützberg „relativ gelassen“. Im Jugendhilfeausschuss verwies der Beigeordnete in seinem Kommentar zur Halbjahresbilanz des Jugendamtes auf den Gesamtetat dieses Verwaltungsbereiches, der sich auf rund 200 Millionen Euro beläuft. Wie berichtet, rechnet die Verwaltung bis Jahresende mit Mehrausgaben in Höhe von rund 12,7 Millionen Euro. „Das hört sich zunächst schrecklich an, aber ich gehe davon aus, dass wir diese Zahl nicht erreichen werden“, so Krützberg am Montag.
Vorschläge in den Haushaltsberatungen
In den Haushaltsberatungen im November werde die Verwaltung Vorschläge machen, um die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen. Sie verbergen sich unter dem Begriff „Sozialtransfer-Aufwendungen“ in den „Erzieherischen Hilfen“. Allein bis Jahresende könnte der Aufwand dafür in Duisburg um 19,5 Mio € auf insgesamt rund 127 Mio € steigen, prognostiziert die Verwaltung. Sie kommentiert die Steigerung von über 18 Prozent auf den „landesweit starken Anstieg“ der Kosten, der zurückzuführen sei auf „personalintensive Dienstleistungen, die an freie Träger vergeben werden“.
„Die Steigerungen beziehen sich auf Pflichtaufgaben“, verweist auch der Jugenddezernent auf die Verpflichtung der Stadt, diese Unterstützungen zu gewähren. Hinzu kämen externe Faktoren wie Tarifsteigerungen für Mitarbeiter, auf die die Verwaltung keinen Einfluss habe.
Auch künftig soll es nicht um den günstigsten Anbieter gehen
Es werde allerdings auch künftig „nicht um den günstigsten Anbieter gehen“, versicherte Krützberg auf Nachfrage von Karl-August Schwarthans (Awo-Integration, ein Anbieter der Leistungen). Es können im übrigen keinen Zweifel daran geben, dass „sozialpädagogische Maßnahmen wichtig und sinnvoll sind“.
Einstimmig beschloss der Ausschuss außerdem den Umbau der Kitas Julius-Birck-Straße und Fahrner Straße in Hamborn für 565 000 Euro, sowie der Kita Johanniterstraße in Hochfeld für 236.000 Euro. Um die dauerhafte Betriebserlaubnis für die Betreuung von U3-Kindern sowie eine Förderung der Bausumme in Höhe von rund 20 Prozent vom Land zu bekommen, müssen weitere Umbauten bis Jahresende erfolgen. Dazu müssen Toiletten angepasst oder ausgetauscht, Schlafräume umgebaut, Bodenbeläge erneuert und Wickeltische angeschafft werden, um die Bedingungen zu erfüllen.