Duisburg. Duisburgs Innenstadt-Einkaufsmeile wird neu gepflastert. Die Arbeiten an der Königstraße beginnen am Dienstag. Fertig ist sie aber erst 2019.

  • Die Arbeiten auf der Fußgängerzone in der Innenstadt beginnen am Dienstag
  • „Palladiumsilber“ heißt der Farbton der neuen Steine, die den Flickenteppich ersetzen
  • Sanierung dauert bis 2019. Jedes Jahr wird ein Teilsstück neu gepflastert

Sie wird nicht vergoldet, aber zumindest silbern: „Palladiumsilber“ nennt sich der neue Pflasterbelag für die Königstraße. Am Dienstag beginnen dafür die Arbeiten. Drei jährliche Bauabschnitte folgen, so dass die City-Flaniermeile erst 2019 runderneuert ist.

Hinter Palladiumsilber verbirgt sich freilich ein schlichter, mittlerer Grauton, der der Innenstadt aber neuen Chic geben soll und den jetzigen Flickenteppich ersetzt. Denn der alte Belag aus den 90er Jahren ist arg ramponiert, provisorisch ausgebessert mit einem Pflaster-Sammelsurium oder gleich mit Asphalt. Die einst verlegten – weitaus teureren – Natursteinplatten erwiesen sind als schlechte Wahl. Denn die 50 mal 75 Zentimeter großen Platten waren vor allem dem Gewicht des Anlieferverkehrs nicht gewachsen und brachen mit den Jahren an vielen Stellen.

Stolperkanten in Duisburg

Duisburg Erneuerung Pflaster Königstraße.jpg

Gefährliche Stolperkanten, ständiges Flickwerk und vor allem der schmuddelige Eindruck auf ­Duisburgs Top-Meile lässt die Stadt jetzt in die Baukasse greifen. Zwei Millionen Euro, pro Jahr 500.000 Euro für jeden Bauabschnitt, lässt sie sich das neue Kunden-Geläuf kosten. Nur halb so teuer wie Natursteinbelag sind die nun gewählten nur 15 mal 30 Zentimer großen Betonsteine, die robuster gegen Belastungen aller Art sind und auch auf dem Portsmouth-Platz verlegt werden.

Der Start der Arbeiten erfolgt im Abschnitt zwischen Kuhtor und König-Heinrich-Platz, und zwar auf der südlichen Arkadenseite der breiten Fußgängerzone. Unter dem Glasdach bleibt das bisherige Pflaster aber liegen und auch die roten Ziegelpflaster in den Aufenthaltsflächen zwischen den Baumreihen und Bänken bleibt erhalten. Im kommenden Jahr sind nördliche Abschnitte der Königstraße an der Reihe.

Anlieferung weiter möglich

Mit der Unterteilung in vier Bauabschnitte streckt die Stadt die Finanzierung und will zugleich die Beeinträchtigungen für Kunden und Kaufleute auf der Einkaufsmeile in Grenzen halten. „So bleiben die Geschäfte erreichbar und auch die Anlieferung ist weiter möglich“, erklärt Silke Kersken von den Wirtschaftsbetrieben WBD. Alter Belag raus, neuer Unterbau, neues Pflaster drauf: Das müsste aus WBD-Sicht eigentlich unproblematisch sein. Die Pflaster-Kolonnen müssen sich allerdings auch sputen. Denn nach 12 Wochen sollen sie spätestens wieder abgerückt sein. Dann soll der Weihnachtsmarkt ohne Behinderungen seine Budenmeile aufstellen können.