Duisburg. Bei Karpfen im Kruppsee in Duisburg wurde Koi-Herpes nachgewiesen. Für Menschen und Haustiere besteht nach Angaben der Stadt keine Ansteckungsgefahr.

Der Koi-Herpes zeigt sich vor allem durch Haut- und Kiemenveränderungen bei den Fischen.
Der Koi-Herpes zeigt sich vor allem durch Haut- und Kiemenveränderungen bei den Fischen. © Christof Koepsel / Funke Foto Services | Christof Koepsel / Funke Foto Services

Mindestens ein Karpfen im Kruppsee in Friemersheim leidet an dem Koi-Herpesvirus (KHV). Das teilte das Veterinäramt der Stadt Duisburg mit. Die Infektionskrankheit zeigt sich vor allem durch Haut- und Kiemenveränderungen und führt sehr häufig zum Tod der Fische. Überlebende Tiere bleiben lebenslang Virusträger. Das Virus sei möglicherweise durch Kois aus Gartenteichen eingeschleppt worden, die verbotener Weise im Kruppsee ausgesetzt worden sind.

Keine Konsequenzen für den Badebetrieb

Der Kruppsee kann trotz des Auftretens der Fischkrankheit weiter als Badesee genutzt werden. Für Menschen und Haustiere (zum Beispiel Hunde) sei das Virus nicht ansteckend, gibt die Stadt Entwarnung. Zudem könnten Angler Fische aus dem Kruppsee weiterhin ohne gesundheitliche Bedenken verzehren. Eine Verbreitung des Virus durch reinen Wasserkontakt halten die Mitarbeiter des Veterinäramtes für unwahrscheinlich. Im Wasser habe man kaum Viruspartikel entdeckt.

Eigentlich schreiben die Richtlinien als Maßnahme gegen den Koi-Herpes das Abfischen vor. Darauf verzichtet die Stadt in Absprache mit dem Angelverein ASC Kruppsee 1924 aber. Grund dafür ist ganz einfach die Größe der 13 Hektar umfassenden Wasserfläche. Das Abfischen sei dort einfach nicht praktikabel, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Es sei jedoch sicherzustellen, dass die Krankheit nicht weiterverbreitet wird. (we)