Duisburg. . Beim Wettbewerb „Freestyle Physics“ stellen Schüler aus NRW an der Uni Duisburg verschiedene Erfindungen vor. Keine Konstruktion gleicht der anderen
Voller Konzentration postiert sich Christian (16) hinter der hölzernen Konstruktion, die er und sein Kumpel Jonas (16) gebaut haben. Nach dem Startkommando bringt er ein Pendel in Position und lässt es sofort wieder los. Das Holzpendel schnellt nach unten und lupft einen Tennisball über eine Mauer ins Tor. Jonas fischt den Ball aus dem Netz und bringt ihn wieder in Position. Der nächste Schuss, der nächste Treffer. Die Zuschauer und anderen Teilnehmer des Schülerwettbewerbs „Freestyle-Physics“, der an drei Tagen in einem Zelt auf dem Campus der Duisburger Uni ausgetragen wird, staunen nicht schlecht. Auch die Jury, die die Konstruktion begutachtet, ist begeistert.
Unterschiedliche Konstruktionen
Zwei Minuten haben die beiden Tüftler aus Langenfeld Zeit, um mit ihrer Maschine so viel Treffer wie möglich zu erzielen. Am Ende sind es 41 Tore. Eine echte Hausnummer. Doch auch die vielen anderen Jugendlichen, die aus ganz NRW zu dem Wettbewerb angereist sind, haben sich ins Zeug gelegt. Auch ihre Freistoßautomaten sehen nach jeder Menge Tore aus. 73 Teams wollen mit ihren Tüfteleien am ersten der drei Wettkampftage in dem großen Zelt auf dem Campus möglichst viele Treffer landen.
Neben den Tormaschinen, die in dem Zelt für den großen vorbereitet werden, stehen auch noch andere Erfindungen. So versuchen weitere Teams durch den Luftzug selbstgebauter Windmühlen Gewichte zu heben. „Es ist schon erstaunlich, mit welcher Kreativität die Jugendlichen an ihre Aufgaben herangegangen sind“, sagt Axel Lorke, Professor und Doktor der Physik. Er hat den Wettkampf organisiert und erfreut sich jetzt an den Ergebnissen. „Viele der Schüler haben Unterstützung durch ihre Lehrer erhalten, oft komme die Ideen jedoch ganz von ihnen“, sagt er.
Alle Konstruktionen sehen anders aus. Keine Windmühle gleicht der anderen: Mal sind sie aus Metall, mal aus bunt angemaltem Holz. Sie bringen die Jury aber alle zum Staunen.
Auch die Schussmechanismen sind höchst unterschiedlich. Lena, Hanna und ihre Freundinnen (alle 15) haben ein Katapult gebaut: „Wir treten auf die eine Seite der Erfindung und schießen so den Ball über die Mauer“, erklären sie. Klar, dass die Mädels dabei auch die Optik bedacht haben: Ihre Vorrichtung ist mit bunten Farben verziert.
Christian und Jonas freuen sich derweil noch immer. Ihre Toranzahl bleibt vorerst unerreicht. „Wir haben lange an unserer Konstruktion gearbeitet“, sagt Christian. „Schön zu sehen, dass wir damit jetzt Erfolg haben.“