Duisburg. GFW-Chef Ralf Meurer zieht eine positive Bilanz für 2015. Chinesen schätzen den Standort Duisburg, wo allerdings wieder Büroflächen knapp werden.
Vor fünf Jahren ist die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung von der Innenstadt nach Ruhrort gezogen, jetzt heißt es wieder packen bei der GFW, denn es geht zurück in die City. Neuer Standort ist die Düsseldorfer Straße gegenüber dem Lehmbruck-Museum.
Kürzere Wege zu Rathaus, Stadthaus und IHK nennt GFW-Chef Ralf Meurer als Vorteile der neuen Adresse. Zugleich habe der Logistik-Riese Imperial Interesse an den bisherigen GFW-Räumlichkeiten in Ruhrort gezeigt.
Durchaus zufrieden mit der GFW-Bilanz für 2015 zeigte sich Meurer gestern. 225 Anfragen nach Immobilien habe man im Vorjahr erhalten, 30 Ansiedlungen seien gelungen. Vor allem unbebaute Grundstücke sind bei der Wirtschaft gefragt, von denen es jedoch in Duisburg nicht genug gebe, aber auch Büros, Gewerbehallen und Geschäftsflächen.
Drittbestes Ergebnis der letzten 15 Jahre
Größte gelungene Ansiedlung im abgelaufenen Jahr war das Landesumweltamt Lanuv, für dessen 400 Mitarbeiter in Kürze am Hauptbahnhof gebaut wird.
Mit einem Flächenumsatz von 81.000 Quadratmetern Bürofläche wurde 2015 das drittbeste Ergebnis der letzten 15 Jahre erreicht. Mit der Folge, dass es kaum noch Leerstand gebe, den man kurzfristig vermitteln könne, erläuterte Meurer. Er hofft auf eine Entspannung durch Neubauten an der Mercatorstraße, an der Düsseldorfer Straße (alte Stadtbücherei), auf der Brache an der Steinschen Gasse und im „Curve“ am Innenhafen, das Düsseldorfer Investoren realisieren wollen.
Hoffnung auf Güterbahnhofsgelände
Sieben der Firmen, die sich 2015 für einen neuen Sitz in Duisburg entschieden haben, kommen aus China. Fünf weitere aus dem Reich der Mitte haben sich bereits in diesem Jahr für eine Ansiedlung entschieden. Auch ein türkisches Unternehmen hat „Ja“ zu Duisburg gesagt, ebenso eines aus Island, dem Land der neuen Fußball-Lieblinge. Es beschäftigt sich mit Algen und liebäugelt mit einem Standort am Hochfelder Wasserturm.
Sollte bei neuen Planungen für das alte Güterbahnhofsgelände in der Stadtmitte auch Büronutzungen möglich werden, ist Meurer zuversichtlich, das es zügig zu Ansiedlungen kommen wird. Die Fläche sei „in der Lage und mit der Verkehrsanbindung ideal“. Schon in der Vergangenheit habe man Büro-Bauwillige an den Eigentümer und Möbelunternehmer Kurt Krieger verwiesen, der aber abgewunken habe.