Duissern. . Selbst anpacken und aufhübschen: Das Urban-Gardening-Projekt wird von vielen Menschen unterstützt. Auch Politiker der Grünen wollen Thema aufgreifen.

Zarte Pflanzen, frisch eingesetzt, blühen auf den neu angelegten Beeten. Hier im Goerdeler-Park, direkt neben der Eisenbahnlinie soll eine kleine Oase entstehen. Etwa 50 mal 10 Meter ist der Streifen breit, den die Bürgerinitiative Goerdeler-Park hier zum Urban Gardening nutzt. „Früher war in dem Park alles zugewuchert mit Brombeerbüschen und Brennnesseln“, sagt Mareike Müller von der Bürgerinitiative. Das Amt für Umwelt und Grün half, den Boden herzurichten, den die Aktiven aus der Initiative und der Nachbarschaft jetzt zu schönen Beeten verwandeln wollen.

Die bereits vor 15 Jahren entstandene Bürgerinitiative hatte sich zunächst auf die Fahne geschrieben, auf die Ordnung und Sauberkeit auf dem Spielplatz des Parks zu achten, Missstände an die städtischen Dienstleiter weiterzugeben und so eine kleine Wohlfühloase für die Anwohner zu schaffen.

Die neue Idee des Urban Gardenings, die käme vor allem bei den Familien mit kleinen Kindern gut an, sagt Mareike Müller. Während der Kern der Bürgerinitiative etwa aus acht bis zehn Personen besteht, gibt es für das Garten-Projekt jetzt auch viel Unterstützung aus der Nachbarschaft. Bei den letzten Treffen zählte Mareike Müller etwa 30 Gartenbegeisterte aller Altersklassen. Während sie spricht, sind einige Meter weiter wieder Aktive am Spaten aktiv – ein Vater sogar mit dem vor die Brust gebundenen Kleinkind.

Umwelttage fördern Gärtnern

Viel Unterstützung hat es übrigens auch vom Arbeitskreis Stadtgrün sowie von der Initiative „Kants Garten“ gegeben, die mit Pflanzen aushalfen und vor allem mit Tipps und eigener Erfahrung beratend zur Seite standen. Passend zu den diesjährigen Duisburger Umwelttagen, die das Thema Urban Gardening aufgreifen, haben auch die Grünen der Stadt „Rosas Garten“, so der Name des Projekts, als Leuchtturm erkannt.

Unterstützenswert sei die Initiative im Goerdeler Park, da hier Bürger Verantwortung übernehmen: „Dazu gehört es auch, graue Brachflächen in grüne, lebendige Flächen zu verwandeln“, so Ulrike Tadema, Sprecherin des Ortsvereins Mitte. Gesamtstädtisch wolle man „der massiven Abholzung etwas entgegensetzen“, fügt Felix Banaszak, Sprecher der Grünen in Duisburg, hinzu.

So will die Partei in den nächsten Wochen in allen sieben Bezirken symbolisch neue Bäume pflanzen, sagt Banaszak: „In einer Stadt mit viel Verkehr trägt jeder Baum dazu bei, die emissionsbedingten Verunreinigungen auszugleichen.“