Duisburg. In der Duisburger City droht ab dem 13. Juni möglicherweise ein Verkehrschaos. Für die Umgestaltung des Portsmouthplatzes wird die wichtige Innenstadtverbindung gesperrt.

Kleiner Straßenknick, große Wirkung: Wegen des Umbaus der Mercatorstraße in der Innenstadt werden Autofahrer mit Beginn der kommenden Woche großräumige Umleitungen fahren müssen, denn der schnelle Weg entlang am Bahnhofsvorplatz durch die City ist dann für wahrscheinlich ein Jahr gesperrt. „Die Innenstadt ist aber weiter erreichbar“, beeilt sich der städtische Verkehrsexperte Axel Brenner, allzu große Beunruhigungen im Keime zu ersticken.

Auf der Bahnhofsplatte begegnen sich bereits seit einigen Wochen Bagger und Baken, laufen die ersten noch unspektakulären Arbeiten für die Gestaltung des Portsmouthplatzes als künftiges Top-Entree in die Innenstadt. Neue Parkplätze, Taxi-Flächen und Fahrrad-Anlagen stehen derzeit auf dem Arbeitsplan. Autofahrer schlängeln sich bereits seit einigen Monaten zwischen Friedrich-Wilhelm-Straße und Saarstraße an gelben Markierungen entlang über die Mercatorstraße an der Platz-Baustelle vorbei.

DuisburgVollsperrungMercatorstraße.jpg

Bereits am 6. Juni haben die Arbeiten an der Mercatorstraße selbst begonnen. Doch richtig spürbar wird das erst voraussichtlich kommenden Montag. Dann wird die Mercatorstraße zwischen Friedrich-Wilhelm-Straße und Saarstraße komplett für den Autoverkehr gesperrt. Ausgenommen sind Busse, Taxen und Einsatzfahrzeuge.

Mercatorstraße wird täglich von bis zu 18.000 Fahrzeuge genutzt

Für den „normalsterblichen“ Autofahrer bedeutet das: Er wird ab der Friedrich-Wilhelm-Straße „rechts herum“ Richtung Süden über die Koloniestraße geführt und kann dann entweder über die A59-Stadtautobahn Richtung Norden fahren. Oder er kurvt „um den Pudding“ herum, sprich zur Ostseite des Hauptbahnhofs.

Von der Saarstraße aus geht es links herum durch den Tunnel und über die Neudorfer Straße und Koloniestraße zurück zur Mercatorstraße und dann links in die Friedrich Wilhelm-Straße. Je nach dem Ziel in der Innenstadt bietet sich auch die Tour auf der Landfermannstraße Richtung Rathaus an. Alternative: Über die Kardinal-Galen-Straße über die Auffahrt Duissern auf die A 59.

Geänderte Ampelschaltungen sollen mögliche Staus abmildern

Auch interessant

Der Autoverkehr wird sich daran gewöhnen; müssen - bei einjähriger Sperrung. Axel Brenner aus dem städtischen Baudezernat ist aber zuversichtlich, dass sich die Verkehrsführung schnell einspielt, vor Jahren beim Bau der Tunneldecke über der A 59 am Hauptbahnhof gab es bereits schon einmal eine Sperrung der City-Trasse. „Natürlich wird es Umstellungsschwierigkeiten geben. Wäre das nicht der Fall, bräuchte man die Mercatorstraße ja auch gar nicht“, meint Brenner. Denn immerhin: Bis zu 18.000 Fahrzeuge am Tag nutzen üblicherweise den schnellen Weg, um die Innenstadt über die Mercatorstraße zu queren oder über die Friedrich-Wilhelm-Straße in die City zu kommen. Mit Ampelschaltungen wollen die Verkehrsplaner mögliche Staus an den neuralgischen Punkten abmildern.

Die Mercatorstraße wird in den nächsten Monaten komplett umgestaltet. Danach wird es in beiden Fahrtrichtungen nur noch je eine Spur statt bisher zwei geben. „Kein Problem. Das reicht“, meint Verkehrsexperte Brenner. Die Fahrbahnen rücken weiter nach Westen Richtung bestehender Bebauung. So soll auch Platz für den geplanten Gebäuderiegel auf der Ostseite der Mercatorstraße geschaffen werden, der den Portsmouthplatz einfassen soll. Mit dem Rückbau der Mercatorstraße sowie breiteren Geh- und Fahrradwegen soll später auch die fußläufige Anbindung des Portsmouthplatzes an die Innenstadt verbessert werden.