Duisburg. . Duisburger Spezialist für Gastronomie-Belieferung hat angefangen mit Dienstleistungen für McDonald’s und beliefert inzwischen eine Reihe weiterer namhafter Kunden.
Erst war es nur McDonald’s, für die der Logistiker Havi (damals noch unter anderem Namen) Waren bewegte. Doch längst sind weitere Gastronomie-Unternehmen zum Kundenkreis des Rheinhauser Dienstleisters gestoßen, und der leistet längt mehr als nur Waren zu bewegen. Er lenkt mit und denkt mit und liefert beispielsweise bei Sonnenschein selbstständig andere Waren als bei eisigen Wind. Und den Fußballspielplan hat man bei Havi auch stets im Blick.
„Temperaturgeführte Logistik“ nennt Havi als Kernkompetenz des Unternehmens, dass allein in Duisburg 421 Mitarbeiter beschäftigt und bundesweit rund 1200 an acht Standorten. Was das konkret heißt, ist im Ladebereich eines jeden Havi-Lkws nachzumessen: Drei Temperaturzonen hat jedes der Fahrzeuge, von minus 20 Grad über plus zwei bis vier Grad bis maximal 25 Grad. Das erlaubt die Anlieferung von allen Waren, die beispielsweise ein Restaurant-Kunde benötigt, vom Hackfleisch bis zum Reinigungsmittel, vom Tiefkühlfisch bis zum Strohhalm. „Wir haben das komplette Sortiment“, erklärt Sven Sachse, Deutschland-Chef von Havi Logistics. Der Kunde könne zentral bestellen und Havi garantiere für stets gleichbleibende Qualität. „Da klingelt nicht ständig ein Fahrer, das kommt alles mit nur einem Lkw.“
Engere Anbindung bei Lieferung
Was es für den Kunden noch einfacher macht – wenn er es will – ist eine noch engere Anbindung von Logistiker Havi und dem zu beliefernden Gastronomiebetrieb: „Wir haben Zugriff auf alle Zahlen“, erklärt Sachse das Prinzip. Man könne sehen, was verkauft wird und was noch auf Lager ist und entsprechend die Lieferung zusammenstellen. Und es werde auch einkalkuliert, was der Wetterbericht verkündet und entsprechend Eis oder Warmgetränke auf den Lkw geladen. Und die Havi-Systeme kalkulieren auch ein, ob der Fußball-Verein in der Nachbarschaft eines Restaurants zu Hause oder auswärts spielt, viel oder weniger Gäste zu erwarten sind. Auch andere Großveranstaltungen werden entsprechend bei der Auslieferung berücksichtigt. „Die Restaurant-Crew soll sich um die Kunden kümmern können“, beschreibt Sachse das Ziel der logistischen Rundum-Dienstleistung.
Vom Bergheimer Gelände der früheren Zeche Mevissen versorgt Havi aktuell 430 Lieferstellen im Bereich Rheinland, Ruhrgebiet und Bergisches Land. Zu McDonald’s sind mit den Jahren Kunden wie Vapiano oder Nordsee gekommen oder auch die Gastronomie einer großen Möbelkette, aber auch kleinere Kunden, die auf die Lebensmittel-Kompetenz von Havi setzen.
Duisburg als Lebensmittelstadt zum Vorbild
In Deutschland ist Havi seit 1981 präsent, zunächst unter den Namen WLS und Alpha. 1988 wurde auf dem Mevissen-Gelände die Foodtown errichtet, die logistische Ideallösung der kürzestmöglichen Wege, weil Logistiker und zwei Lebensmittelproduzenten Wand an Wand bauten mit einem Tiefkühllager als Herzstück. Die Duisburger Lebensmittelstadt wurde zum Vorbild für mittlerweile elf weitere Foodtowns in Europa.
Und Havi gehört inzwischen zu einem weltweit tätigen US-Konzern mit Hauptsitz in Chicago. „Wir machen Logistik von Portugal bis Japan“, sagt Sachse.