Duisburg. Im Zuge der Kommunalen Investitionsoffensive erneuern die Stadtwerke Duisburg an allen Hauptverkehrsstraßen die Beleuchtung und setzen auf LED-Lampen.

Wer das gelbe Licht der Natriumhochdruckdampflampen mochte, die einen Großteil von Duisburgs Straßen beleuchten, wird sich ab nächstem Jahr umgewöhnen müssen. Denn, der kommunalen Investitionsoffensive des Bundes sei Dank, sie werden ausgetauscht. Zumindest auf den Hauptverkehrsstraßen. Stattdessen setzen Stadt und Stadtwerke auf moderne LED-Leuchten, die künftig den Weg weisen und viel Energie einsparen sollen. Und die leuchten nun mal weiß, und nicht im gewohnten gelb

Vier Millionen Euro hat die Stadt für die Umrüstung im Investitionstopf. Für wie viele Lampen? „Für so viel wie geht“, antwortet Ulrich Grupe, Abteilungsleiter im Technischen Dezernat. Denn erst muss die Bezirksregierung die einzelnen Maßnahmen prüfen und genehmigen, dann muss die Stadt angesichts der großen Investitionssumme EU-weit ausschreiben und erst wenn die Angebote abgegeben worden sind, werden die Experten wissen, wie viele Lampen tatsächlich umgerüstet werden können. So läuft das bürokratische Procedere.

Rund 800 Euro pro Leuchte

Geht man nach den bisherigen Erfahrungswerten, werden wohl so 5000 bis 6000 Leuchten umgerüstet werden können. Insgesamt stehen in der Stadt 50.000 Straßenlaternen. Rund 800 Euro pro Leuchte mit allem drum und dran haben Stadt und Stadtwerke einkalkuliert.

Erste Erfahrungen hat die Stadt mit der LED-Technik für die Straßenbeleuchtung schon 2009 gesammelt. Der Pulverweg im Wasserviertel in der Innenstadt war die Teststrecke. „LED war damals richtig teuer“, erinnert sich Ulrich Grupe an die Anfangszeit. Zwischen 2500 und 3000 Euro kostet eine Leuchte. Doch Duisburg hatte Glück. Ein Hersteller wollte unbedingt auf den Markt und stellte der Stadt die Technik zu einem Schnäppchenpreis zur Verfügung. Die Ergebnisse am Pulverweg überzeugten die Verwaltung. Nur das Geld zur Umrüstung fehlte bisher. Das hat sich mit der Investitionsoffensive des Bundes geändert.

Ausgetauscht werden sollen nicht nur die Birnen, sondern das gesamte Gehäuse. Nur die Lampenmasten, die werden nicht erneuert.

Umrüstung spart 250.000 Euro Energiekosten

Aus gelb wird weiß und je weißer das Licht, desto effizienter die Lampe, erklärt Roland Pojer, der bei den Stadtwerken der LED-Experte ist. 250.000 Euro Energiekosten, so haben es die Berechnungen ergeben, können mit der Umrüstung eingespart werden. Denn die neuen LED-Lampen verbrauchen im Gegensatz zu den Natriumhochdruckdampflampen 50 Prozent weniger Energie bei durchschnittlich 4000 Brennstunden pro . „Und die sind schon effizient im Gegensatz zu anderen“, sagt Roland Pojer.

Überprüft werden die Lampen auch nach der Umrüstung alle vier Jahre. „Aber dann müssen wir nicht mehr die Birnen austauschen“, weist der Stadtwerke-Experte auf einen weiteren Vorteil hin. Stattdessen geht er davon aus, dass die LED-Lampen mindestens 15 Jahre halten werden und ihre Leuchtkraft so lange anhält. LED verlieren nämlich irgendwann aus Altersschwäche ihre Leuchtkraft. Dieser längere Rhythmus beim Austausch spart wiederum Geld ein. Und wenn die LEDs in 15 Jahren ausgewechselt werden, „ist vielleicht ja schon wieder eine ganz neue Technik auf dem Markt, die wiederum 50 Prozent weniger Energie verbraucht. Wer weiß?“ Roland Pojer auf jeden Fall will diese Entwicklung nicht ausschließen.