Duisburg. Die Polizei in Duisburg rückte 2015 zu rund zwölf Prozent mehr Einsätzen aus als im Vorjahr. Die Zahl der Schutzobjekte erhöhte sich auf 109.
Die Polizei rückte im Jahr 2015 zu 197 176 Einsätzen aus. Das sind rund zwölf Prozent mehr als in 2014. Die Zahl der Anrufe bei der Polizeileitstelle stieg um 28 414 auf insgesamt 280 414 Gespräche. Davon wählten 145 522 (141.250 in 2014) Bürgerinnen und Bürger die Notrufnummer 110. Diese Zahlen gehen aus dem Einsatzbericht der Polizei hervor, der am Mittwoch vorgestellt wurde.
Erfreuliches gab es bei der Einsatzreaktionszeit: Den Polizisten gelang es, bei Verkehrsunfällen mit Verletzten mit durchschnittlich 8:03 Minuten um fast eine Minute schneller vor Ort zu sein als im Jahr zu vor. Fiel bei der telefonischen Alarmierung das Stichwort „Täter am Ort“, trafen sie sogar schon nach 5:41 Minuten ein.
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Die Einsätze zu so genannten Schutz- und Aufklärungsmaßnahmen haben sich auf 49 103 erhöht. Das lag vor allem an der erhöhten Überprüfung von Schutzobjekten, zu denen auch die Asyl- und Flüchtlingsunterkünfte zählen. Mussten die Polizisten in 2014 noch 65 besagter Objekte im Auge haben, waren es in 2015 exakt 109.
Polizisten nahmen 33 179 Anzeigen auf
Die Polizisten im Wachdienst nahmen im vergangenen Jahr insgesamt 33 179 Anzeigen auf. 2014 waren es 32 435. Davon waren laut Bericht allein 1044 Fälle aus dem Bereich der häuslichen Gewalt. Diese Zahl ist somit erneut gestiegen (924 in 2014).
2693 Personen und damit 120 weniger als im Jahr zuvor kamen ins Polizeigewahrsam. Diese Personen mussten entweder ihren Rausch ausschlafen oder hatten zuvor eine Straftat begangen.
Die Duisburger Bereitschaftspolizeihundertschaft war im zurückliegenden Jahr nicht nur vor Ort im Einsatz, sondern in Nordrhein-Westfalen sowie in der gesamten Republik. Einsatzanlässe für die hiesigen Beamten waren etwa die Eröffnung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt oder der G7-Gipfel in Bayern. Fußballspiele, Gerichtsschutz, Razzien, Durchsuchungen oder Demonstrationen gehören für die rund 700 uniformierten Polizeibeamten in dieser Stadt zum Alltag.
Regelmäßige Pegida-Einsätze
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Neben der verstärkten Präsenz im Duisburger Norden und den regelmäßigen Montagseinsätzen bei den Pegida-Demos gab es in 2015 weitere Großveranstaltungen, die die Polizei stemmen musste – darunter ein Trauermarsch mit über 2000 Teilnehmern zum Gedenken an eine im Syrienkrieg verstorbene Duisburgerin, die Rocker-Prozesse vor dem Landgericht, die Aufstiegsfeiern des MSV, der Ausbruch zweier Orang-Utans aus dem Zoo im September oder die Räumung des Weihnachtsmarktes nach dem Fund eines herrenlosen Koffers.