Duisburg. Der Matena-Tunnel in Bruckhausen ist bald Geschichte. Nur noch 15 Meter der Tunnel-Röhre bleiben erhalten, die auch besichtigt werden können.

Der Matena-Tunnel in Bruckhausen, auch bekannt als „Schimanski-Tunnel“, wird verfüllt und ist bald Geschichte. Wegen des schlechten baulichen Zustandes der mehrfach als Film-Kulisse genutzten düsteren Röhre unter dem Thyssen-Krupp-Gelände und der geringen Verkehrsbedeutung war der Tunnel bereits im Juli 2013 geschlossen worden. Die Matenastraße zwischen Bruckhausen und Alsumer Berg ist als öffentliche Verkehrsfläche bereits entwidmet worden.

Der Matena-Tunnel war in der Vergangenheit auch mehrfach Film-Kulisse.
Der Matena-Tunnel war in der Vergangenheit auch mehrfach Film-Kulisse. © Gregor Herberhold

Wegen seiner „ortsgeschichtlichen Bedeutung“ steht der von 1909 bis 1912 erbaute 400 Meter lange Matenatunnel seit 2012 unter Denkmalschutz. Eine Auflage der Denkmalbehörde für die Verfüllung ist die „Sicherung der öffentlichen Zugänglichkeit des östlichen Tunnelmundes“.15 Meter Röhre bleiben „während bestimmter Öffnungszeiten“ begehbar.

Die Matenastraße soll künftig in das angrenzende Werksgelände von Thyssen-Krupp Steel einbezogen werden, so heißt es in einer Beschlussvorlage für Stadtrat und die Bezirksvertretungen Meiderich und Hamborn. Die Tunnelverfüllung zahlt der Stahlkonzern.

Immer wieder war der teilweise geflieste Tunnel im Laufe der Jahrzehnte in Filmen aufgetaucht. Zu den bekanntesten Streifen gehören die Tatorte mit Götz George als Kommissar Schimanski. Bei Filmemachern und Fotografen war das unterirdische Bauwerk wegen seines morbiden Charmes über Jahrzehnte sehr beliebt.

Der Entwurf kann vom 1. bis zum 7. April im Bürgerservice des Bezirksamtes Meiderich/Beeck, Zimmer 100, im Zimmer 1 des Bezirksrathauses Hamborn jeweils von 8 bis 16 Uhr und donnerstags bis 18 Uhr oder eine Stunde vor Beginn der Sitzung im Tagungsraum eingesehen werden. (mo)