Duisburg. . Duisburger Krankenhäuser reagieren auf die starke Nachfrage nach mobilem Internet. Nicht überall ist das Angebot für Patienten und Besucher kostenlos.
W-Lan für Patienten wird in Duisburger Krankenhäusern zum Standard. In einigen Kliniken ist das Surfen im Netz schon länger Usus, andere Einrichtungen rüsten auf. Der kabellose Internetzugang ist allerdings nicht überall kostenlos. Ein Handyverbot wie früher herrscht in Duisburger Krankenhäusern schon länger nicht mehr.
Nach einer Testphase können sich die Patienten im BG-Klinikum in Buchholz (früher: BGU) nun über W-Lan freuen: „Wir kommen damit einem vielfach geäußerten Wunsch nach“, sagt Geschäftsführer Ralf Wenzel anlässlich des Startschusses des gebührenfreien Angebots. Dort steht das W-Lan jetzt nicht nur in der Eingangshalle der Klink zur Verfügung, sondern unter anderem auch im Bistro und in den Patientenzimmern. „Wir haben damit einen weiteren Schritt in Richtung digitales Krankenhaus getan“, erklärt Wenzel.
W-Lan nicht überall Kostenlos
Seit knapp zwei Jahren können auch Patienten der Helios-Krankenhäuser im Internet surfen und ihre E-Mails lesen, wie Sprecherin Kathrin Unterberg mitteilt. „Patienten wollen auch im Krankenhaus vernetzt sein, das ist für viele sehr wichtig“, sagt sie. Kostenlos ist das allerdings nicht: „Für den Zugang können unsere Patienten einen Voucher erwerben“, erklärt Unterberg und fügt hinzu: „Unser Tarif liegt momentan bei fünf Euro für vier Wochen.“
In den Malteser-Krankenhäusern in Alt-Homberg (St. Johannes Stift) und Huckingen (St. Anna) ist das häufig nachgefragte Internet bereits in Planung. Wann genau man den Patienten und Besuchern W-Lan bieten kann, steht allerdings noch nicht fest. „Wir arbeiten daran, bald in allen Bereichen W-Lan anbieten zu können. Bisher gibt es das nur in einigen Teilen unserer Häuser“, so ein Sprecher. Fest steht hingegen: Es wird kostenlos sein.
Verbotene Inhalte gesperrt
Das Evangelische Klinikum Niederrhein in Röttgersbach steckt auch noch in der Vorbereitung. Anlässlich des Umbaus im als „Fahrner Krankenhaus“ bekannten Gebäude soll dort auch W-Lan eingerichtet werden. „Unsere Rechtsabteilung klärt noch letzte vertragliche Genauigkeiten“, so ein Sprecher. Denn: Die Krankenhäuser fungieren als Provider und sind somit bei dem Aufruf verbotener Inhalte in der Pflicht. Während einige Klinken rechtswidrige Inhalte sperren (wie beispielsweise das BG-Klinikum), sichern sich andere durch entsprechende Unterschriften der Patienten (Helios) oder die Online-Registrierung ab.
Das Bethesda-Krankenhaus in Hochfeld bereitet zurzeit auch eine „Datenautobahn“ für Patienten und Besucher vor. „Wir werden noch in diesem Jahr mobiles Internet bieten können“, so Kliniksprecherin Jessica Reinartz. Derzeit würden noch die technischen Voraussetzungen für das W-Lan in den Besucherbereichen und den Patientenzimmern geschaffen. Ob das Netz kostenlos verfügbar sein wird, ist noch nicht entschieden. Gleiches vermeldet auch das Johanniter-Klinikum Rheinhausen. Nach den Umbaumaßnahmen, wolle man den Patienten aber eine W-Lan-Verbindung ermöglichen.