Duisburg. „Refugees Welcome“ will mit Fachleuten ins Gespräch kommen und Schwarmwissen von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe im westlichen Ruhrgebiet bündeln.
Die Gruppe „Refugees Welcome Duisburg“ will im August einen Kongress für Ehrenamtliche aus Duisburg, Mülheim und Oberhausen organisieren, die mit Flüchtlingen zusammenarbeiten. Derzeit zählt die gleichnamige Facebook-Gruppe rund 1400 Mitglieder. „Wir wollen unsere Schwarmintelligenz bündeln, man muss nicht jedes Thema zig Mal diskutieren. Außerdem wollen wir uns weiterbilden“, erklärt Mit-Organisatorin Ulrike Tadema. So sollen beispielsweise Referenten eingeladen werden, die sich im Bereich Asylrecht auskennen.
Die vielen Ehrenamtlichen, die die Asylbewerber zu Ämtern begleiten, mit ihnen joggen, in künstlerischen Projekten arbeiten, fühlen sich teilweise nicht wertgeschätzt. „Es gibt immer wieder Probleme, wenn Ehrenamtliche in die Einrichtungen wollen. Dabei ist die Stadt auf uns angewiesen, wenn wir die Menschen integrieren möchten“, sagt Ulrike Tadema. Auch sonst gebe es wenig Unterstützung. Die Stadt stehe vor einer „Riesenaufgabe“. Deshalb sind ausdrücklich alle eingeladen, auch Kirchenvertreter, Mitarbeiter der Stadt sowie Politiker, um mit den Ehrenamtlichen über die Erfahrungen zu sprechen. „Die Stimmung ist immer noch gut, aber die Motivation kommt ausschließlich über das positive Feedback der Flüchtlinge. Die freuen sich, wenn man ihnen hilft, jemand da ist und zuhört.“
Interessierte sollen Erfahrungsberichte schicken
Wo genau das Treffen stattfinden wird, steht noch nicht fest. Interessierte sind aber bereits aufgerufen, einen Erfahrungsbericht zu schicken und zu schildern, was in der Praxis gut läuft, wo es hakt und welche Punkte unbedingt geklärt werden sollten.
Per E-Mail kann man man seine Eindrücke an refugees-welcome-duisburg@web.de senden. Dort können sich auch schon Interessenten melden, die teilnehmen wollen. Die Plätze sind begrenzt. Ob ein Eintrittsgeld erhoben wird, steht noch nicht fest. Die Organisation finanziert sich über Spenden.