Duisburg. Alkohol am Steuer, Handy am Ohr oder Fahren ohne Gurt: Bei Kontrollen erwischte die Polizei in Duisburg im vergangenen Jahr 127 000 Autofahrer.

Die Polizei Duisburg hat im vergangenen Jahr 127 253 Verkehrsverstöße geahndet. Neben 106 788 Verwarngeldern gab es auch 17 468 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten sowie knapp 3000 Anzeigen wegen Straftaten im Straßenverkehr. Diese Zahlen gehen aus dem Verkehrsbericht 2015 der Polizei vor.

Die Duisburger Polizei hatte da zahlreiche Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Dabei gingen ihr sowohl zahlreiche Gurtmuffel als auch Temposünder ins Netz. Dritte große Gruppe waren die Nutzer von Handys am Steuer. Als Unfallauslöser konnte die Nutzung eines Mobiltelefons jedoch nur in fünf Fällen in Duisburg nachgewiesen werden.

Unfälle unter Drogen- und Alkoholeinfluss

Alkohol und Drogen spielten bei den Kontrollen ebenfalls eine tragende Rolle. 1143 Fahrzeugführern, die nicht in einem Unfall verwickelt waren, konnte der Konsum nachgewiesen werden. Bei 607 waren Drogen im Spiel, bei 536 war es ein übermäßiger Alkoholkonsum. Laut Polizeistatistik gab es in 2015 insgesamt 158 Unfälle (Vorjahr: 153), in denen der Verursacher zu viel Alkohol getrunken hatte sowie 31 Unfälle, bei denen der Verursacher unter Drogeneinfluss stand (Vorjahr: 17).

Die Polizei war 2015 regelmäßig bei der Begleitung von Großraum- und Schwertransporten im Einsatz – und zwar in 782 Fällen. Im Jahr zuvor waren es noch 851. Von diesen 782 Transporten trafen 409 in Duisburg ein, 258 verließen das Stadtgebiet und 115 durchfuhren es. Wegen der Traglastbegrenzungen der beiden Autobahn-Rheinbrücken (A 40 und A 42) mussten mehr Transporte auf das Stadtgebiet umgeleitet werden. Der üppigsten Maße aller Transporte: 72 Meter Länge, 8,5 Meter Breite, 6 Meter Höhe sowie ein Gewicht von 335 Tonnen.

Prävention in Kindergärten und Schulen

Auch in punkto Verkehrssicherheit engagierte sich die Polizei erneut. Es fanden Gesprächsrunden in allen 194 Kindergärten (mit addiert 624 Gruppen) statt. An allen 82 Grundschulen unterstützten die Beamten der Abteilung Prävention die Radfahr-Ausbildung. An den weiterführenden Schulen gab es Mofakurse, auch Infoveranstaltungen zu Gefahren von Alkohol- oder Drogenkonsum am Steuer. Das war auch ein wichtiger Bestandteil bei 18 Veranstaltungen des Crash-Kurses NRW, mit dem Schüler der Klasse 10 angesprochen werden. 3700 junge Duisburger sowie 300 Lehrer wurden in 2015 erreicht.