Duisburg. Das Rentner-Trio des Duisburger Kabarettisten ermittelt wieder. Diesmal leihen Anke Engelke,Jochen Busse und Jürgen von der Lippe den Figuren ihre Stimme.

Es gibt Neuigkeiten von Alfons Friedrichsberg, Jupp Straaten und Willi Dahl. Die drei verschrobenen Ruhrpott-Rentner, die sich in ihrer Freizeit gerne als Kriminalisten betätigen, haben zwei neue Fälle zu lösen. Diese sind jetzt als Hörspiel erschienen. Prominente Kabarettisten leihen den Figuren ihre Stimme. Autor und Kabarettist Kai Magnus Sting hat etwa Jochen Busse, Henning Venske, Konrad Beikircher, Jürgen von der Lippe und Ange Engelke überzeugt, an den CDs mitzuwirken.

In „Kurmorde“ schickt Kabarettist Kai Magnus Sting den übergewichtigen Friedrichsberg nach Bad Pyrmont in Kur. Dort kommt ein Patient unter mysteriösen Umständen zu Tode. Später stellt sich heraus, dass ein anderer Kurgast ziemlich viel Dreck am Stecken hat. Natürlich kommen seine beiden Freunde und Mitrentner zu Besuch und ermitteln undercover. Dabei stellen sie fest, dass auch in der Vergangenheit immer wieder andere Patienten zu Tode kamen.

Gute Kontakte in die Szene

Den Fall „Schlachtplatte“ kündigt Sting als besonders „blutrünstig“ an. Die drei Detektive werden von einem eloquenten Radiomoderator angeheuert (gesprochen von Jochen Malmsheimer), dessen Frau (Anke Engelke) entführt wurde. Und dann sind noch andere Frauen verschwunden. Malmsheimer kontaktiert Friedrichsberg, der sich auf die Suche macht. „Wenn ich die Dialoge schreibe, habe ich sofort eine Stimme im Ohr“, erklärt Sting. Die Mutter des Moderators wird von Irm Hermann gesprochen. „Sie hat mit Fassbinder zusammen gearbeitet, ich hab sie immer bewundert.“ Also wandte er sich an die Agentur und machte Irm Hermann die Rolle schmackhaft. Die fand den Text zwar „verschroben“, sagte aber zu. Ähnlich lief es bei Anke Engelke. „Ich fahr’ dann zu den Schauspielern und geh’ mit ihnen ins Studio. Anke war schon da, als ich reinkam – und fragte verduzt: ,Und wer sind Sie?’“, erinnert sich Sting an die erste Begegnung. Sie habe so einen Fall eher einem älteren Semester zugetraut.

Manchmal halfen auch Stings gute Kontakte in die Szene. Der Duisburger ist gut mit Jochen Busse befreundet. Natürlich machte der selbst mit, öffnete aber auch sein Telefonbuch und rückte die eine oder andere Nummer von einem Kollegen raus. „Da steckt ein ziemlich logistischer Aufwand dahinter, den ich ganz alleine stemme.“ Die Geschichten fallen ihm übrigens zwischen der Arbeit für seine Bühneprogramme ein. Aus den meisten Hörspielen soll auch noch ein Roman entstehen. Dafür müssen die Handlungen und Dialoge aber noch ein bisschen ausgeschmückt werden. „Die Arbeit an den Hörspielen macht mir Spaß, das Schreiben an neuen Sachen auch, aber am liebsten stehe ich noch immer auf der Bühne. Da kann ich machen, was ich will, und bin niemanden Rechenschaft schuldig.“