Duisburg. Zum 70. Jahr ihres Bestehens soll die BG-Unfallklinik im Duisburger Süden mehr OP-Säle, Intensivbetten und eine Reha-Klinik bekommen.
Im nächsten Jahr blickt die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik (BGU) auf ihren 70. Gründungstag zurück. Zum runden Geburtstag wünscht sich Geschäftsführer Ralf Wenzel von der Berliner Konzernführung grünes Licht für die Umsetzung der Erweiterungspläne in der Buchholzer Klinik. Das teilte er am Montag am Rande eines Besuches von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) mit.
Im Vordergrund steht die Erweiterung von OP-Kapazitäten von derzeit acht auf zehn Säle und der Ausbau der Intensivstation auf 30 bis 35 Betten im rückwärtigen Teil des Gebäudekomplexes. Auch die Abteilung für Brandverletzungen soll dort einziehen. Die Investition soll rund 20 Millionen Euro betragen. „Bei den Intensivbetten sind wir am Limit“, sagt Wenzel. 2015 sei „ein Superjahr“ für die Unfallklinik gewesen mit einem Zuwachs von über 500 Operationen.
BGU trennt sich wegen „Unregelmäßigkeiten“ von ärztlichem Direktor
Mehr waren es nur deshalb nicht, weil die Öffnung für alle Patienten noch nicht alle Leistungen der BGU umfasst und Operationen deshalb von den Kostenträgern abgelehnt wurden, erklärt Wenzeln. „Unser Antrag auf Aufnahme in den Krankenhausplan läuft. Es bleibt bei dem Ziel, uns für alle zu öffnen.“ Beantragt hat die BGU auch die Förderung für den Neubau einer Reha-Klinik und einer Tiefgarage, für die im vorderen Bereich der Altbau und die Wohngebäude aus der Gründerzeit weichen sollen. Auf der gegenüberliegenden Seite plant die BGU bekanntlich eine neue Klinik für Neurochirurgie mit dem Sana-Klinikum. „Dazu werden wir bald die Gespräche aufnehmen“, so der Geschäftsführer. Bis zur Umsetzung – Baubeginn wohl nicht vor 2018 sein – werde die Kooperation zwischen beiden Häusern fortgesetzt.
Zum 31. März trennt sich die BGU von ihrem ärztlichen Direktor Prof. Dr. Dieter Rixen. Er war im August freigestellt worden, die Klinik hatte „finanzielle Unregelmäßigkeiten“ als Grund genannt. Die Trennung erfolge nun einvernehmlich, über Einzelheiten sei beiderseitiges Stillschweigen vereinbart worden, so Ralf Wenzel am Montag. Nachfolger als Chefarzt der Unfallchirurgie wird Dr. Peter-Michael Hax. Der 62--Jährige, schon langjährig im Haus, fungiert derzeit auch als kommissarischer ärztlicher Direktor.