Duisburg. . Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung müssen Eltern diesen Sommer zehn Euro mehr zahlen, wenn ihre Kinder in den Ferien von der Stadt betreut werden.
Auch in diesem Jahr sollen die Elternentgelte für die Stadtranderholung wieder um zehn Euro, beziehungsweise fünf Euro erhöht werden. Der Normalpreis soll auf 150 Euro beim ersten Kind und auf 65 Euro für das Geschwisterkind steigen. Eltern, die Sozialleistungen beziehen, sollen in diesen Sommerferien 30 Euro für das Angebot berappen. Darüber entscheidet am 29. Februar der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung. Doch die Zustimmung gilt als sicher, weil die Erhöhung der Elternentgelte ein Teil der Konsolidierungsmaßnahmen für den Duisburger Haushalt ist.
Duisburger Erfolgsgeschichte
Die Stadtranderholung ist eine Duisburger Erfolgsgeschichte im 64. Jahr. Aus der ursprünglichen und pragmatischen Idee, Kinder unmittelbar nach dem Krieg mit angemessener Verpflegung zu versorgen und unbelastete Ferienerlebnisse am Stadtrand zu bereiten, entwickelte sich im Laufe der Jahre, der Ansatz, vor allem Kindern aus sozial schwachen Familien kostengünstige und unterhaltsame Wochen zu ermöglichen. In den letzten drei Jahren lag dieser Anteil kontinuierlich bei etwa 35 Prozent. Darüber hinaus gewinnt die Stadtranderholung in den vergangenen Jahren an Bedeutung für berufstätige und alleinerziehende Eltern, wegen ihrer verlässlichen Betreuung von 8 bis 16 Uhr.
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Das Angebot richtet sich an Kinder ab der zweiten Klasse bis zum vollendeten 13. Lebensjahr und findet immer in den letzten drei Wochen der Sommerferien statt. Im Laufe der vergangenen Jahre hatte die Stadt die Zahl der Plätze für die Kinder von 1200 auf 1500 erhöht und zudem das Angebot von vier zentralen Stellen im Stadtgebiet auf mittlerweile 15 Standorte dezentralisiert. So konnten die Organisatoren auf die teuren Zubringerbusse verzichten und die Kinder verbringen ihre Ferien wohnortnah.
Plätze fast immer ausgebucht
Das scheint dem Spaß keinen Abbruch zu tun, denn die Plätze sind fast immer ausgebucht. Und auch die externen Betreuer, die extra für die drei Wochen Ferienspaß eingestellt werden, sind meist von der treuen Sorte. Sie sind zum großen Teil über einen sehr langen Zeitraum dabei, zehn Jahre und mehr sind keine Seltenheit. Und oft sind es ehemalige Stadtranderholungs-Kinder, die sich später als Betreuer bewerben und die entsprechenden Schulungen absolvieren, bevor sie die Ferien mit ihrem „Nachwuchs“ verbringen.
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Da zunehmend auch Kinder angemeldet werden, die einen zusätzlichen Betreuungsbedarf haben, werden jetzt einige Mitarbeiter extra geschult, um diesem Bedarf gerecht zu werden. Sie sollen zwischen ein und drei Kinder, je nach Bedarf, am jeweiligen Standort im Abstimmung mit dem Jugendamt als Integrationshelfer betreuen.
Nächste Stadtranderholung im August
Die Stadtranderholung ist vor allem für Kinder gedacht, die aufgrund der wirtschaftlichen Lage der Eltern keine Möglichkeit haben, in den Sommerurlaub zu fahren. Sie richtet sich aber auch an Kinder, deren Eltern alleinerziehend sind oder aufgrund des Berufes auf Betreuungsmöglichkeiten angewiesen sind.
In diesem Jahr findet die Stadtranderholung vom 1. bis zum 19 August statt.