Duisburg. Durch höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer hat die Stadt Duisburg im Haushalt 2015 erstmals nach 25 Jahren wieder die „schwarze Null“ erreicht.
Ein viertel Jahrhundert lang hat die Stadt mehr ausgegeben als eingenommen, der Haushaltsausgleich war eigentlich das große Ziel für dieses Jahr. Wie sich bei der Schlussrechnung für 2015 jetzt herausstellt, hat Duisburg die „schwarze Null“ bereits im vergangenen Jahr geschafft. Hintergrund sind höhere Steuereinnahmen und niedrige Zinsen, wie die Stadt mitteilt. „Unsere Anstrengungen haben sich ausgezahlt“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. Er empfinde „große Genugtuung“, da der Haushaltsausgleich zu einem seiner „vordringlichen Ziele“ gehöre.
Für das Jahr 2014 stand noch ein Minus von 54 Millionen Euro unter dem Strich, für 2015 sollte das Defizit bei 4,7 Millionen Euro liegen. Obwohl die Ausgaben in der Jugend- und Sozialverwaltung rund 46 Millionen Euro höher lagen als geplant, bleibt ein geringer Überschuss. Ursache sind in erster Linie höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer. Die ansässigen Unternehmen zahlten Abgaben von rund 217 Mio Euro. Gerechnet hatte die Stadt ursprünglich mit 196,5 Mio Euro, bereits im September hatte sie ihre Erwartung auf 205,5 Mio nach oben korrigiert.
Zudem spielt auch der anhaltende Niedrigzins der Stadt in die Karten: Sie musste für ihre 1,75 Milliarden Euro an Altschulden weniger Zinsen als geplant zahlen. Der Haushalt für das laufende Jahr sieht einen Überschuss von drei Millionen Euro vor. Der Rat hatte den Etat bereits im November verabschiedet, die Genehmigung durch die Regierungspräsidentin steht allerdings noch aus.