Duisburg. Drei Sekundarschulen gibt es mittlerweile in Duisburg. Und alle neuen Schulen sind mit der Anmeldung und Akzeptanz zufrieden.

„Es gibt noch immer Erklärungsbedarf bei Eltern und Grundschul-Kollegen“, sagen die drei Schulleiter der drei Sekundarschulen. Doch die Befürchtung des Scheiterns für das Nachfolgesystem von Real- und Hauptschulen ist gewichen, nachdem in Süd und Hamborn zwei Jahrgänge, in Rheinhausen der erste Jahrgang die neue Schulform besuchen. Die Quote der Erstwünsche liegt bei zwei Schulen über 50 Prozent, vier- bis fünfzügig werden alle drei Sekundarschulen voraussichtlich ins nächste Schuljahr gehen.

„Natürlich fragen Eltern noch: Was soll die neue Schulform“, sagt Schulleiterin Martina Zilla Seifert. Doch der Start am Körnerplatz mit 135 Schülern in fünf Klassen im vergangenen Herbst war erfolgreich. Zusätzlich gibt es eine internationale Klasse.

Rheinhausen

„Trotz der Konkurrenz von zwei fünfzügigen Gesamtschulen in Rheinhausen waren wir Erstwunsch von mehr als der Hälfte der Schüler und Zweitwunsch bei vielen weiteren“, freut sich Seifert, die zuvor an der Lise-Meitner-Gesamtschule tätig war.

Die Sekundarschule setzt auf gemeinsames Lernen in einem kooperativen Unterrichtsmodell. „Durchdachte Gruppenarbeit, eine andere Unterrichtsdramaturgie“, erklärt die Schulleiterin. Bestandteil der Kooperation mit der Lise-Meitner-Gesamtschule sind gemeinsame Fortbildungen zu diesem Thema. „Wir werben mit einer Schule, in der Kinder angstfrei miteinander lernen können“, so Seifert. „Schüler lernen gut, wenn sie emotional beteiligt sind, wenn die Gefühle positiv sind. Wir nehmen den Druck raus.“
Info: 02065/905 7811, Internet: sekundarschule-rheinhausen.de

Hamborn

„Die Schule mit der Lernenergie“ ist der Werbeslogan der Sekundarschule an der Kalthoffstraße. Ein Hinweis auf den Schwerpunkt im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich (Mint-Fächer), den Schulleiter Ulrich Ehrentraut und sein Kollegium setzen. Trotz der Konkurrenz durch vier Gesamtschulen in der Nähe gaben 75 Prozent der 123 Schüler nannten die Sekundarschule als Erstwunsch an, ebensoviele beim zweiten Jahrgang, der im vergangenen Herbst startete. „Mit dem Vorurteil, die Sekundarschule werde eine Restschule, haben wir noch zu kämpfen“, sagt Ehrentraut. Doch neben dem Mint-Zertifikat überzeuge Eltern auch die fachlich-personelle und technische Ausstattung der Schule, die mit Smartboards und einer Laptop-Klasse punkten kann. „Wir müssen und nicht verstecken“, findet der Schulleiter. Die Kinder sollten sich gemäß ihren Potenzialen entwickeln können, sagt Klaus Ehrentraut zu den pädagogischen Zielen: „Wir wollen aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen, aber aus jedem Schüler das Beste rausholen.“
Info: 0203/57899398, Internet: sekundarschule-hamborn.de

Am Biegerpark (Süd)

Mit insgesamt 196 Schüler, die nun den 5. und 6. Jahrgang besuchen, erreicht die Sekundarschule am Biegerpark ziemlich exakt ihre vierzügige Zielgröße. „Wir werden wieder vier Klassen einrichten, mit den Eltern kommen wir gut ins Gespräch“, schließt Schulleiterin Anne de Roij aus dem regen Interesse beim Tag der offenen Tür am vergangenen Samstag. Rund 40 Prozent der Eltern nennen die Sekundarschule als Erstwunsch, die Schule am Huckinger Ziegelkamp profitiert außerdem vom Bewerber-Überhang der Gesamtschule-Süd. Mit ihr und dem benachbartenBertolt-Brecht-Berufskolleg kooperiert die Schule, um den Übergang in die gymnasiale Oberstufe oder für die Laufbahn zum Fachabitur zu gewährleisten. Maximal 25 Schüler pro Klasse, feste Jahrgangsstufen-Teams, individuelle Förderung in Mathe, Deutsch und Englisch, dreijähriger Profil-Unterricht zusätzlich zum Regelunterricht sind Argumente, mit den die Biegerpark-Sekundarschule punktet.
Info : 0203/283-7674, Internet: sab-duisburg.de