Hamborn. . Im mobilen Labor „Biotechnikum“ erfährt man, wie Käse im Reagenzglas entstehen kann

Mit wichtigen Mienen halten die Hamborner Sekundarschüler, die für einen Tag kleine Forscher sind, ihre Reagenzgläser in die Höhe.

Vorsichtig schütteln sie die Proben. „Na, ist eure Probe drei schon fest geworden?“, fragt Dr. Tim Fechtner seine Labortruppe.

Leichtes Kopfschütteln, gefolgt von fragendem Gemurmel. „Ja das hatte ich mir schon gedacht, das dauert wirklich lange beim dritten Versuchsaufbau“, erklärt Diplombiologe Fechtner. „Aber die zweite Probe, die ist fest, oder?“ Begeistertes Kopfnicken. In den Reagenzgläsern vor den Schülern der sechsten Klasse befindet sich Käse. Oder zumindest ist „Käse“ das Ziel der Versuchsreihe.

Die kleinen Forscher befinden sich in einem mobilen Biologielabor, das in der vergangenen Woche auf dem Parklplatz an der Gerlingstraße geparkt war. „Die Gruppe, die jetzt gerade hier ist, beschäftigt sich mit unserem Einsteiger Praktikum- dem kleinen Käselabor“, verrät Anne Wiekenberg, ebenfalls promovierte Diplombiologin. Das Praktikum dauert etwa eine Stunde und fünfundvierzig Minuten und richtet sich an Schüler ab der fünften Klasse.

Derweil wird im Käselabor fleissig weiter debattiert: Woran liegt es, dass die zweite Probe so viel schneller fest wird als die dritte? Kann es etwas mit der veränderten Temperatur zu tun haben?

„Wir sind ganz begeistert von diesem Angebot“, verrät Judith Heimbach, die in der Sekundarschule Hamborn für den Bereich „MINT“, also für die Naturwissenschaften und Technik verantwortlich ist. „Die Organisation dieses Angebots war wirklich toll. Wir wollten das Angebot ursprünglich schon viel früher wahrnehmen, aber die Warteliste war dann doch recht lang. Wir sind froh, dass es geklappt hat.“