Duisburg. Fix-Gehalt des Vorstandsvorsitzendenden Marcus Wittig steigt ab Januar um 31.000 Euro. Im Vorjahr erhielt er Bezüge von insgesamt über 400.000 Euro.

Mit breiter Mehrheit hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke-Holding DVV die umstrittene Gehaltserhöhung für den Vorstandsvorsitzenden Marcus Wittig beschlossen. Nach NRZ-Informationen haben auch die Arbeitnehmervertreter zugestimmt, nur FDP und Grüne lehnten das Gehaltsplus ab. Die Bezüge von Wittig erhöhen sich ab Januar um zwölf Prozent, was aber „nur“ einen Aufschlag von 31.000 Euro bedeuten würde, heißt es aus Aufsichtsratskreisen.

Die Stadt hatte das Fix-Gehalt des DVV-Chefs mit 358.000 Euro angegeben, rechnerisch wären zwölf Prozent dann 43.000 Euro. Die angegebene Fix-Summe enthalte aber auch „sonstige Vergütungen“ wie Dienstwagen, Beihilfen und Reisekosten.

Kritik von Linken und PSL

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Mit Boni-Zahlungen kam Wittig 2014 auf ein Jahresgehalt von 404.000 Euro, hinzu kamen 107.000 Euro für die Altersvorsorge.

Kritik gibt es von Ratsfraktionen, die nicht im Aufsichtsrat vertreten sind. „Unmöglich“ nannte PSL-Fraktionschef Karl-Heinz Hagenbuck „eine solche Erhöhung in Zeiten von Sparprogrammen.“ Die Linke-Fraktionsvorsitzende Martina Ammann-Hilberath forderte, dass jetzt der Landesgesetzgeber einschreiten müsse, um dem „Gehälterwildwuchs Einhalt zu gebieten.“ Bei den Stadtwerken würden zum zweiten Mal hunderte Stellen gestrichen, ebenso in der Stadtverwaltung: „Es muss auch möglich sein, Obergrenzen für die Vorstände festzulegen.“