Erneutes Gehaltsplus für städtische Top-Manager in Duisburg
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Duisburg. Auch 2014 bekamen die meisten Chefs der städtischen Tochtergesellschaften ein Gehaltsplus. So viel verdienen die städtischen Top-Manager in Duisburg.
Die Debatte über die Gehälter der kommunalen Manager dürfte weiter andauern: Auch im vergangenen Jahr sind die Bezüge der meisten Vorstände und Geschäftsführer von städtischen Tochtergesellschaften in die Höhe geklettert, zum Teil um zweistellige Zuwachsraten. Das geht aus einer Aufstellung hervor, die die Stadt jetzt veröffentlicht hat.
Dabei geht es längst nicht allen Arbeitnehmern bei städtischen Töchtern so gut wie ihren Vorgesetzten an der Unternehmensspitze: Um 6 bis 7,5 Prozent sind die Bezüge der drei DVV-Vorstände gestiegen. Die Fix-Gehälter von DVV-Boss Marcus Wittig und von Personalvorstand David Karpathy stiegen um rund 25.000 Euro an. Gleichzeitig kassierten die drei DVV-Vorstände laut Stadt zwischen 30.000 und 45.000 Euro an Boni-Zahlungen — obwohl sich der DVV-Konzern, unter dem die Stadtwerke und die DVG firmieren, seit 2012 auf Konsolidierungskurs steuert und beträchtliche Sparprogramme fährt.
15 Stadt-Manager bekommen mehr Gehalt, nur zwei weniger
Beim 2012 gestarteten „RePower“-Programm, bei dem unter anderem 100 Stellen über Alterszeit abgebaut wurden, war von einem „Wegfall der individuellen Leistungszulagen“ die Rede. Auch der Vorstand erklärte, sich davon nicht ausnehmen zu wollen. Wie DVV-Sprecher Helmut Schoofs auf Nachfrage erklärt, sei die Aussage damals „kein Schaulaufen“ gewesen: „Es handelt sich nicht um Boni, sondern um vertraglich zugesicherte variable Vergütungen, bei denen die Vorstände in 2013 und 2014 auf mehr als die Hälfte verzichtet haben.“ Den höheren Fix-Gehältern dagegen würden vertraglich vorgesehene, turnusmäßige Überprüfungen und Anpassungen sowie gestiegene Krankenversicherungsbeiträge zugrunde liegen.
Unter den zwei Dutzend Managern der Stadt-Töchter machten insgesamt 15 einen Gehaltssprung, nur zwei hatten im Vergleich zum Vorjahr weniger auf dem Konto.
Gehaltsplus bei Chefs des Duisburger Hafen und der Sparkasse
Der Rückgang beim Gesamt-Jahresbrutto von Hafen-Chef Erich Staake, der seit Jahren mit Abstand das Gehaltsranking anführt, liegt an einem geringeren Jahres-Boni: 70.000 Euro weniger an Erfolgsprämien als im Vorjahr hat die Hafen AG auf sein Konto überwiesen. Die anderen beiden Hafen-Vorstände dagegen können sich über gestiegene Boni freuen, gleichzeitig stieg auch das Fix-Gehalt aller drei Hafen-Vorstände um rund zwei Prozent an.
Auch bei der Sparkasse genehmigte der Verwaltungsrat dem Vorstand eine Erhöhung der Bezüge um rund 3,2 Prozent. Den größten Sprung machte im Vorjahr mit 17,6 Prozent aber Marketing-Chef Uwe Gerste, dessen Vertrag in diesem Sommer dieses Jahres auslief.
Zweiter Gehalts-„Verlierer“ dagegen ist IMD-Chef Uwe Rohde. Er musste anders als im Vorjahr auf eine Erfolgsprämie von 20.000 Euro verzichten, die rund ein Siebtel seines Jahresbrutto ausmacht. Rohde wurde kürzlich als IMD-Geschäftsführer abberufen und sein Vertrag gekündigt.
Das verdienten die Duisburger Stadtchefs 2014
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Stadt Duisburg veröffentlicht erstmals Gehalts-Übersicht
Die bisher aus Bilanzen und Jahresabschlüssen von der Redaktion zusammengetragenen und veröffentlichten Manager-Bezüge hatten im Vorjahr wegen erheblicher Gehaltssprünge für eine breite politische Diskussion gesorgt.
Ein Antrag im Rat, die Jahresgehälter maximal am Verdienst der Bundeskanzlerin auszurichten und auf 300.000 Euro zu deckeln, scheiterte allerdings. Was nach der Debatte übrig blieb, war der Beschluss, dass es eine detaillierte Übersicht über die Entwicklung der Gehälter geben soll. Eine solche hat die Stadt jetzt erstmals auf ihrer Internetseite veröffentlicht, auch für vergangene Jahre bis 2011.
Land verpflichtet nur Städte und nicht deren Töchter zur Veröffentlichung
Hintergrund für die Offenlage der Gehälter ist das sogenannte Transparenzgesetz, das bereits im Januar 2010 in Kraft trat. Demnach gibt es einen „besonderen Informationsanspruch bei öffentlichen Unternehmen“, weil letztlich der Steuerzahler das unternehmerische Risiko trägt.
Das Land verpflichtet mit dem Gesetz allerdings nur die Städte zur Offenlage. Die kommunalen Tochterunternehmen dagegen scheuen zum Teil die Veröffentlichung der individuellen Gehälter. Auch der DVV-Konzern gibt in seinen Jahresabschlüssen und Geschäftsberichten nur die Summe aller Vorstandsbezüge an.
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