Duisburg. Die Integration über den Arbeitsmarkt soll verbessert werden. Bei eine Umfrage der IHK können Unternehmen jetztihre Möglichkeiten übermitteln.

Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer (IHK) Duisburg-Wesel-Kleve startet ein Sofortprogramm zur Flüchtlingssituation. Um die Bedarfe und Möglichkeiten in den niederrheinischen Betrieben zu ermitteln, können Unternehmen an einer Umfrage teilnehmen. Anhand des Online-Fragebogens soll ermittelt werden, welche Unternehmen bereit sind, Flüchtlingen Praktika oder eine Ausbildung anzubieten und welche Kapazitäten sie haben. In Duisburg könnten sich etwa 2500 Unternehmen beteiligen. Weitere Maßnahmen und Angebote sind ebenfalls geplant.

Infos zur Teilnahme

Die Online-Umfrage läuft bis zum 31.Dezember. Interessierte Unternehmen können unter dieser Adresse teilnehmen. Die zentralen Ergebnisse der Umfrage werden im Februar 2016 veröffentlicht. Weitere Informationen zu dem Sofortprogramm, wie etwa häufig gestellte Fragen (FAQs), stehen im Netz unter www.ihk-niederrhein.de zur Verfügung. Ansprechpartnerin ist Nadine Deutschmann. Sie ist erreichbar per Mail:deutschmann@niederrhein.ihk.de. Und unter: 0203 - 2821-289.

„Die Bereitschaft zu helfen, ist unter den Unternehmern sehr groß“, erklärt Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK. „Für viele steht nicht an erster Stelle, neue Fachkräfte zu gewinnen, sondern einfach zu helfen, damit die jungen Flüchtlinge nicht in die Arbeitslosigkeit rutschen.“ Praktika, Hospitationen und Ausbildungen seien enorm wichtig für die Integration.

Die Flüchtlingsproblematik sei im Moment bei den Unternehmern das Thema schlechthin. Das Sofortprogramm sei jetzt beschlossen worden, weil immer mehr Unternehmer sich nach Flüchtlingen erkundigen würden, so Dietzfelbinger.

Leitfaden und regionales Netzwerk

Doch die gegenwärtige Situation wirft auch viele Fragen auf: „Keiner weiß so recht, wie man am besten helfen kann“, sagt Dietzfelbinger und fügt hinzu: „Fakt ist, dass zunächst rechtlich geklärt werden muss, wer arbeiten darf. Dafür muss der Aufenthaltsstatus klar sein.“

Dietzfelbinger geht davon aus, dass im ersten Halbjahr 2016 die ersten Flüchtlinge eine Arbeit aufnehmen dürfen, beziehungsweise ein Praktikum beginnen können. „Wir wollen bis dahin bereit sein und genau wissen, welche Firmen wie viele von ihnen aufnehmen wollen und können.“ Deshalb arbeitet man eng mit dem Duisburger Arbeitsamt zusammen, um die Flüchtlinge dann gemeinsam vermitteln zu können.

FlüchtlingeDie IHK will sich auch mit weiteren Maßnahmen und Angeboten für Flüchtlinge einsetzen. Zu dem Sofortprogramm gehören daher auch andere Projekte und Angebote. So gibt es im Praktikumsportal der IHK einen eigenen Bereich für Unternehmen, die nach Flüchtlingen suchen. Außerdem bringt man einen Leitfaden heraus, der Unternehmen anspricht, die Flüchtlingen Arbeitsplätze anbieten möchten. Darüber hinaus soll ein regionales Netzwerk zu dem Thema aufgebaut werden.