Duisburg. . SPD und CDU in Duisburg wollen Baumschutzsatzung ändern und Baumfällungen erleichtern. Der BUND sieht Duisburg auf dem Weg zur “baumfreien Stadt“.
„SPD und CDU wollen die baumfreie Stadt“, kritisiert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den Vorstoß der beiden Parteien, die Baumschutzsatzung zu ändern. Laut BUND werde sie damit „fast vollständig ausgehöhlt“, da sie nicht mehr auf Privatgrundstücken und in Kleingärten gelten soll.
Man sei schockiert über das Ansinnen einer „Koalition der Grünzerstörer“. Seit der letzten Kommunalwahl sei bereits die Abholzung der Platanen an der Mercatorstraße in der Innenstadt „gegen den Willen der Bevölkerung durchgezogen“ worden. Auch habe die Kommunalpolitik mit den Teilräumlichen Strategiekonzepten (Grundlage für einen neuen Flächennutzungsplan) auch eine „umfangreiche Zerstörung von Waldflächen und Landschaftsschutzgebieten“ beschlossen.
Appell an den Rat, die Baumschutzsatzung nicht abzuschaffen
„Jeder sachkundige Bürger weiß, dass Bäume eine wichtige Funktion für das Stadtklima haben und die Lebensqualität verbessern“, sagt BUND-Sprecher Dr. Johannes Meßer. Bei SPD und CDU würden Bäume als „störende Gegenstände bei der uneingeschränkten Verplanung des Stadtraums“ wahrgenommen.
Der BUND setze sich dafür ein, dass bei Baumfällungen weiterhin Ersatz vorgenommen wird, um den Grünbestand auf heutigem Niveau zu halten. Man appelliere an die Rat, die Baumschutzsatzung beizubehalten.