Duisburg. . Vor allem die niedrigen Zinsen beflügeln die Konsumlaune. Der Weihnachtsmarkt ist eine zugkräftige Attraktion. Eine hohe Beteiligung am verkaufsoffenen Sonntag wird erwartet.
Zinsen am Nullpunkt, zufriedenstellende Tarifabschlüsse, kaum Inflation – der Einzelhandel rechnet mit gutgefüllten Geldbörsen und erwartet ein Umsatzplus von zwei Prozent in diesem Jahr. „Das ist für den Handel sehr viel“, erklärt Wilhelm Bommann vom Einzelhandelsverband.
„Alle Vorhersagen deuten auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hin“, sagt der Handelsexperte, hat aber auch noch einen Wermutstropfen parat: Der Online-Handel werde wohl die höhere Zuwachsrate erwarten können, während der stationäre Einzelhandel von einem „leichten Plus“ ausgehen könne.
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Vor allem die niedrigen Zinsen sind für Bommann für die zunehmende Kauflaune der Konsumenten verantwortlich. Zusammen mit dem Weihnachtsgeld, das in vielen Branchen gezahlt werde und in diesen Tagen auf den Konten der Kundschaft eingehe, werde beispielsweise das Geschäft mit hochwertigen Konsumgütern und Unterhaltungselektronik beflügeln.
Einzelhandel möchte Weihnachtsmarkt nicht missen
Elektronikprodukte, Parfümerie- und Spielwaren seien erfahrungsgemäß die Renner im Geschäft vor dem Fest, gefolgt von Uhren und Schmuck. Gegen Ende der Adventszeit profitiere auch der Lebensmitteleinzelhandel, wenn erfahrungsgemäß in hochwertige Lebens- und Genussmittel für Gabentisch und Festtagstafel investiert werde. Auch das Wetter in der Vorweihnachtszeit spiele eine Rolle bei der Geschenkauswahl: Fällt das Thermometer in Richtung Gefrierpunkt oder noch tiefer, blüht das Geschäft mit wärmender Winterbekleidung auf. „Auch die Weihnachtsmarktbeschicker würden sich freuen“, sagt Bommann.
Apropos Weihnachtsmarkt: Den hat der Einzelhandel nach anfänglicher Sorge vor Umsatzabwanderung längst schätzen gelernt. „Wir möchten ihn nicht missen“, betont Bommann: „Er zieht die Massen.“ Und die gehen nicht nur Glühwein trinken, sondern auch einkaufen. Und sie kommen nicht nur aus Duisburg, sondern aus der ganzen Region und darüber hinaus.
City-Handel zieht mit
Auch der gesamtstädtische verkaufsoffene Sonntag hat sich aus Sicht des Einzelhandels bewährt. Wenn am ersten Advent, dem 29. November, die Läden öffnen, sind nach Bommanns Einschätzung 95 Prozent der Innenstadt-Geschäfte dabei. Auch etliche Möbelhäuser würden sich beteiligen. Anders könne es in den Stadtteilen aussehen. „Nicht überall wird flächendeckend geöffnet sein“, erwartet der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes. Kunden empfiehlt er, in den nächsten Tagen auf die Werbung rund um den Shopping-Sonntag zu achten.