Duisburg. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link will den Vertrag des Immobilien-Managers Uwe Rohde nicht verlängern. Zu den Gründen äußerte er sich nicht.

Nächste personelle Überraschung beim Immobilien-Management Duisburg (IMD): Die Stadtspitze will Geschäftsführer Uwe Rohde vom Rat abberufen lassen. Dessen Vertrag läuft noch bis zum 31. Dezember 2016 und soll jetzt vor der automatischen Verlängerung gekündigt werden. Das soll der Rat in seiner letzten Sitzung des Jahres am Montag beschließen. Die entsprechende Beschlussvorlage haben Oberbürgermeister Sören Link und Kämmerer Peter Langner als Dezernent für die städtische Beteiligungen gestern unterzeichnet.

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Die Abberufung des IMD-Chefs, die erst Ende 2016 wirksam wird, ist vor allem überraschend, weil bisher die Einstellung eines zweiten Geschäftsführers für reichlich Wirbel gesorgt hat: Die Ausschreibung soll der Rat ebenfalls am Montag auf den Weg bringen, hinter den Kulissen haben sich SPD und Union für die Stelle aber längst auf CDU-Ratsherr Karl Wilhelm Overdick geeinigt. Begründet wird die zweite Manager-Position mit „gestiegenen Anforderungen“ und „neuen anspruchsvollen Herausforderungen für das IMD“.

1100 städtische Gebäude von Verwaltungsbüros

Die Stadt-Tochter verwaltet sämtliche 1100 städtische Gebäude von Verwaltungsbüros über Schulen bis zu Kindergärten. Uwe Rohde ist seit der Gründung des IMD (2002) der technische Betriebsleiter, seit 2006 - als der kaufmännischen Geschäftsführer ausschied - führt Rohde das IMD alleine und ist damit einer der dienstältesten Manager einer kommunalen Gesellschaft.

Hinter den Kulissen wurde zuletzt in der Politik und der Verwaltung unterschwellig Kritik laut, weil die Schaffung neuer Asyl-Unterkünfte nur schleppend verläuft, Grundstücksverkäufe zu Problemen führten, das IMD unzureichend organisiert sei. In einem Papier aus dem OB-Büro ist von einem „erhöhten Anspruch der Kundenzufriedenheit“ an das IMD die Rede: Kunde ist allerdings alleine die Stadt und deren Zufriedenheit ist mit einem zweiten IMD-Chefs offenbar nicht genüge getan.

OB will den Ratsbeschluss abwarten

Oberbürgermeister Sören Link wollte sich auf Nachfrage am Dienstag nicht zu Gründen für die Abberufung äußern. Man wolle zunächst den politischen Beschluss abwarten, ließ der OB über eine Sprecherin ausrichten: „Alle weiteren Fragen werden dann angegangen, wenn der Rat die Vorlage beschließt.“

Wie aus der Politik zu hören war, soll es auch nach 2016 zwei IMD-Geschäftsführer geben, die Position soll wiederbesetzt werden.

Uwe Rohde wollte sich am Dienstag nicht äußern, er ließ entsprechende Anfragen unbeantwortet.