Duisburg. . Wieder gehen zwölf Kandidaten in den Wettbewerb um den niederrheinischen Kabarettpreis, der 2016 zum neunten Mal vergeben wird.

60 Bewerbungen, zwölf Kandidaten, sechs Finalrundenteilnehmer – die Jagd ist eröffnet auf den niederrheinischen Kabarettpreis „Das schwarze Schaf“, den 1999 Altmeister Hanns-Dieter Hüsch (1925-2005) ins Leben gerufen hat.

2013 hat die Essener Agentur „RuhrFutur“ die Rolle des Ausrichters vom Förderverein übernommen, und die Suche nach neuen Talenten für politisch-gesellschaftliches Kabarett geht nach alten Regeln weiter.

Bewerbungen beeindrucken

„Der Preis war immer ein guter Anstoß für die Karriere“, sagte „RuhrFutur“-Geschäftsführerin Ulrike Sommer gestern im Theater am Marientor (TaM), wo die neunte Runde des Wettbewerbs eingeläutet wurde. „Ich bin beeindruckt von der Qualität der Bewerbungen und ich freue mich schon darauf, das Programm der Nominierten live zu erleben.“

Das sind: 2gewinnt (Wien), Blömer/Tillack (Köln), Michael Feindler (Berlin), Katharina Hoffmann (Berlin), De Frau Kühne (Xanten), Sebastian Nitsch (Berlin), Oliver Sanrey (München), Fabian David Schwarz (Remseck am Neckar), Marvin Spencer (Hamburg), Kai Spitzl (Köln), Christoph Tiemann (Münster) und Heino Tiskens (Nettetal).

Publikum überzeugen

Live gibt den Ausschlag: Wer in die Finalrunde am 7. Mai im TaM kommen will, muss in den Vorrunden das Publikum in Wesel, Krefeld, Emmerich und Moers an insgesamt acht Abenden (zwei pro Stadt) im März mit Witz, politischem Scharfsinn und Können überzeugen. Das Votum des Publikums gibt den Ausschlag fürs Weiterkommen von sechs der zwölf Kandidaten.

Die sechs Auserwählten treten im TaM gegeneinander an, dann entscheidet eine fünfköpfige Jury darüber, wer die drei Preise erhält. Neu in der Jury sind die Schauspielerin und Stand-Up-Comedian Mirja Boes und Volker Weininger, der 2014 als „Schwarzes Schaf“ aus dem Wettbewerb hervorgegangen ist. „Der Preis hat mein Leben nicht verändert, aber bei Veranstaltern Türen aufgestoßen, besonders am Niederrhein“, so Weininger gestern. „Es ist auf jeden Fall ein tolles Erlebnis, vor 1200 Leuten aufzutreten“, so Weininger, der seinen Kollegen rät: „Spaß haben und genießen.“

Mirja Boes freut sich über Frauen in der Runde

Mirja Boes, die im niederrheinischen Viersen aufgewachsen ist, macht als Comedian nicht gerade politisches Kabarett. Für sie zähle, dass sich das Publikum amüsiert und lacht – und sie selbst „das ganze Programm versteht“. Um sich dann mit dem Satz auf die Schippe zu nehmen: „Frauen reagieren ja intuitiv.“ Und weiter: Dass mit Katharina Hoffmann und „De Frau Kühne“ zwei Frauen unter den zwölf Kandidaten seien, „macht mich freudig erregt“.

Außerdem jurieren Martina Linn-Naumann, Leiterin des Kleinkunsttheaters „Die Säule“, Dr. Nikolaus Schneider, ehemaliger Vorsitzender des Fördervereins, und Hartmut Krause, WDR-Kabarettspezialist. Den Abend moderiert Christoph Brüske. Der Wettbewerb wird gefördert von der Stiftung Mercator.

Es geht um Preise von insgesamt 12 000 Euro 

Drei Preis werden vergeben: Das „Schwarze Schaf“ erhält 6000 Euro, zeigt sein Bühnenprogramm in der „Säule“ und tourt durch die vier Vorrundenstädte; Die Plätze zwei und drei sind mit 4000 und 2000 Euro dotiert. Karten fürs Finale im TaM am 7. Mai um 19 Uhr (28/26/23 Euro plus Gebühren) gibt es auch im Ruhr-Visitorcenter im City-Palais, 0203/28 54 40. Informationen auch über die Vorrunden: www.dasschwarzeschaf.com