Duisburg. Duisburger Grüne wollen zum Gedenktag der Pogromnacht am Montag, 9. November, gegen Pegida-Aufmarsch demonstrieren. Gewerkschaften planen hingegen nichts.
Am kommenden Montag gedenkt Duisburg der Opfer der Reichsprogomnacht und erinnert an brennende Synagogen am 9. November vor 77 Jahren und die Judenverfolgung der Nationalsozialisten. Der Montag ist auch der Tag der wiederholten fremdenfeindlichen Pegida-Aufmärsche am Hauptbahnhof. Das wollen Duisburgs Bündnisgrüne diesmal nicht tatenlos hinnehmen. Sie rufen dazu auf, an der regelmäßigen Anti-Pegida-Demonstration des Bündnisses „Duisburg stellt sich quer“ ab 18.30 Uhr teilzunehmen.
DGB in Duisburg will "Pegida nicht aufwerten"
Fahnen und Transparente werden ab 18 Uhr in der Geschäftsstelle am Philosophenweg 2 ausgeliehen. Mit Pfeifen und Trommeln soll dem „menschenfeindlichen Gebrüll“ Paroli geboten werden. Das „Duisburger Bündnis für Toleranz und Zivilcourage“ will sich der Gegendemo nicht anschließen, um Pegida nach den Worten seiner Sprecherin, der DGB-Vorsitzenden Angelika Wagner, damit nicht aufzuwerten. "Wir werden nicht zur Gegendemo aufrufen", sagt Wagner am Freitag. Sie verweist auf die zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt am kommenden Montag im Rathaus.
In der vergangenen Woche hatte der DGB Niederrhein in Duisburg angekündigt, eine "angemessene Reaktion" auf den "nicht mehr akzeptablen" Zulauf und Ton bei den Pegida-Versammlungen zu zeigen. Konkrete Beschlüsse hatte es zu diesem Zeitpunkt mit Verweis auf die Mitgliederversammlung am Freitag noch nicht gegeben.
In den kommenden Wochen sei jedoch eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung geplant, bei der "das große Engagement der DGB-Mitglieder gegen Fremdenfeindlichkeit" im Fokus stehen soll, so die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Duisburg. (we/lin)