Duisburg. . Das Brauhaus Webster bekam einen Preis von NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel verliehen. Die Betreiber sind stolz auf die Anerkennung.

Die gerahmte Urkunde wird einen Ehrenplatz im Gastraum erhalten. „Wir sind schon stolz auf diese Auszeichnung“, sagen Jutta Rozanski und Marc Weber. „Das ist ja immerhin eine offizielle Anerkennung für unsere Arbeit.“ Die beiden Inhaber des Brauhauses Webster im Dellviertel bekamen von NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel kürzlich den Preis „Meister. Werk. NRW. Nähe – Verantwortung – Qualität“ überreicht. Insgesamt zehn kleinere Betriebe aus dem Brauereiwesen in NRW wurden bei der Preisverleihung in Düsseldorf geehrt. „Und wir freuen uns, dass auch unser Handwerk diese Aufmerksamkeit erhält“, erklärten die beiden privat liierten Diplom-Brauingenieure.

850 Hektoliter pro Jahr gebraut

Erst im Sommer hatten die Bierbrauer alle Unterlagen für diesen Wettbewerb beisammen und ans Ministerium geschickt. „Es galt für uns, zahlreiche Kriterien zu erfüllen“, erzählt Weber. Dazu gehörten auch viele formale Bedingungen: Der Betrieb muss regelmäßig brauen und seine Produkte regional vertreiben, er darf bei den regelmäßig stattfindenden Hygieneüberprüfungen noch nicht aufgefallen sein, er muss ausbilden und die Jahresproduktion darf die Grenze von 200 000 Hektolitern nicht überschreiten. „Davon sind wir weit weg“, sagt Rozanski. Das Webster am Dellplatz stellt derzeit jährlich bis zu 850 Hektoliter her.

Zwei Drittel davon ist das „Blonde“ – sozusagen der Bierklassiker im Webster, nach dem es stets die größte Nachfrage der durstigen Kehlen gibt. Immer im Angebot ist auch das „Braune“. Ergänzt wird das Angebot durch ständig wechselnde Saisonbiere. „Im Frühjahr brauen wir immer Schwarzbier, ab März/April kommt dann ein Sommerweizen mit leicht fruchtigem Aroma, dann ein Maibock und ein Pale Ale als Sommerbier“, zählt Rozanski auf. Weiter geht es mit dem Festbier im Herbst. „Und jetzt zum Winter sind ein dunkleres Weizenbier und unser traditionelles Nikolausbockbier an der Reihe“, ergänzt Weber.

Webster hat im Jahr 1992 eröffnet

Und den derzeit laufenden Produktionsprozess können Gäste des im Jahr 1992 eröffneten Brauhauses manchmal sogar erschnuppern. Dann liegt der Duft der Maische in der Luft des etwa 200 Gäste fassenden Schankraumes. Der Sudkessel und der Läuterbottich sind inmitten des Brauhauses zudem absolute Hingucker. Sie sind elementare Bestandteile des so genannten Sudhauses, in dem die Biere gebraut werden. Aufbewahrt wird es in Gär- und Lagertanks, die sich im Keller des Webster befinden. Und von dort aus werden die Biere frisch in die Gläser gezapft.

Rozanski und Weber versuchen sich auch weiterhin an neuen Biersorten. Dabei muss bei aller Experimentierfreude stets das strenge Reinheitsgebot eingehalten werden. „Wir mussten manche unserer Versuche deshalb auch offiziell als Biermix-Getränk deklarieren“, erklärt Weber. Und diese Lust am Ausprobieren will das Duo weiter ausleben: „Bei aller Kontinuität muss es in einer Brauerei immer auch etwas Wandel geben.“