Die Duisburger Tafel und das Blindenhilfswerk dürfen sich über eine großzügige Spende der König-Brauerei freuen: 6000 Euro gehen an die Tafel, 1500 Euro fließen in ein Theaterprojekt für Sehgeschädigte.
„Das Geld kam völlig überraschend und ist eine enorme Hilfe für uns,“ freut sich Tafel-Chef Günther Spikofski. Erst vor kurzem musste der Verein ein Fahrzeug verschrotten. Der Verlust hätte die Belieferung von Einrichtungen mit Lebensmitteln sehr schwer gemacht. Jeden Tag kommen 150 Familien zum Tafelladen in Hochfeld, 100 Familien sind es in Marxloh. Mit dem Mittagstisch und der Belieferung von Institutionen wie Schulen, Frauenhäusern und Jugendzentren versorgt die Tafel pro Woche etwa 4000 Bedürftige. Spikofski betont: „Es geht hier um Menschen, die wirklich notleidend sind.“
Auch Simone Henzler, Projektleiterin beim Blindennetzwerk in Duisburg, freut sich über die finanzielle Unterstützung für die geplante „Audiodiskreption“ im Theater Duisburg: Um Blinden den Besuch von Aufführungen zu ermöglichen, müssten ein ausgebildeter Sprecher eingestellt, Drehbücher geschrieben und ein schallisolierter Raum aufbereitet werden. „Das sind erhebliche Kosten, die wir nur mit Hilfe von Spenden tragen können,“ berichtet Henzler. Starten soll das Projekt voraussichtlich am 16. April zu dem Stück „Kunst“ von Yasmin Reza. „Dieses Angebot für Blinde ist sehr rar in Deutschland,“ weiß Henzler. „Deswegen denken wir, dass es hervorragend angenommen wird.“
Das Geld übrigens stammt nicht von der Brauerei selbst, sondern von den Mitarbeitern, betont Guido Christiani, König-Geschäftsführer für Technik. Gesammelt wurde der Betrag in Spardosen, die in den Abteilungen des Konzerns aufgestellt wurden. Der Betriebsrat entschied dann, für welche Zwecke das Geld verwendet werden soll. Betriebsratsvorsitzender Klaus Ludwig: „Uns war es wichtig, dass das Geld in Duisburg bleibt. So fördern wir die Stadt, in der wir tätig sind.“