Duisburg. Der Duisburger Weihnachtsmarkt soll sicherer werden: Banden aus Südosteuropa kommen im Advent verstärkt her - rumänische Beamte leisten Amtshilfe.

Polizisten aus Rumänien sollen den Duisburger Weihnachtsmarkt sicherer machen: Das hiesige Polizeipräsidium hofft erneut auf die internationale Amtshilfe. „Ein neuer Projektantrag ist gestellt. Wir hoffen, dass uns zwei Polizisten zum Ende dieses Jahres für sechs Wochen unterstützen“, erklärte der Leitende Polizeidirektor Peter Schreckenberg jetzt vor dem Arbeitskreis Kriminalitätsvorbeugung. Laut Polizeipräsidentin Elke Bartels sei mit dem „Zuzug aus Südosteuropa eine höhere Anzahl spezifischer Straftaten“ verbunden.

Taschendiebstähle in der Stadt wirksam bekämpfen

Erstmals waren zwei rumänische Uniformierte im Dezember 2013 zu Gast in der Duisburger Behörde, nachdem diese damals gegen knapp 3000 Tatverdächtige aus Südosteuropa vorwiegend wegen Diebstahldelikten ermittelt hatte. Gleichzeitig erhoffte man sich im Präsidium durch die kundigen Partner auch Einblicke in die Strukturen von organisierten Banden aus Rumänien.

Knapp 3000 Tatverdächtige aus Südosteuropa wurden im Jahr 2013 ermittelt.
Knapp 3000 Tatverdächtige aus Südosteuropa wurden im Jahr 2013 ermittelt. © Lars Heidrich

Dass durch die Amtshilfe gerade in der Weihnachtszeit die steigende Zahl der Taschendiebstähle auf innerstädtischen Einkaufsstraßen bekämpft werden kann, machen sich auch andere Großstädte zu Nutze. In Köln begleiteten damals ebenfalls zwei Polizisten aus Rumänien die Streife auf dem Weihnachtsmarkt, um bei Festnahmen und Vernehmungen helfen.

Dauerhafte Amtshilfe sehr wünschenswert

Die Hilfe der rumänischen Kollegen ist entsprechend begehrt, man wolle bei den Anträgen aber nicht in Konkurrenz zu den anderen Städten treten, erklärte Schreckenberg: „Deshalb bemühen wir uns jetzt mit Köln und Düsseldorf gemeinsam. Es gibt in Rumänien überhaupt nur 13 Polizeivollzugsbeamte, die der deutschen Sprache mächtig sind und für einen solchen Auslandseinsatz in Frage kommen.“

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Auch die beiden Kollegen, die erst kürzlich im September für drei Wochen in Duisburg auf Streife waren und die Beamten vor allem in Hochfeld und Marxloh unterstützten, hatten einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. „Das hat sich bei der entsprechenden Klientel wie ein Lauffeuer herumgesprochen“, berichtet der Leitende Polizeidirektor. „Insofern wäre eine dauerhafte Einrichtung dieser Amtshilfe sehr wünschenswert.“