Duisburg. . Die Bezirksregierung hat erneut kurzfristig um Amtshilfe gebeten. Duisburg muss ein weiteres Landesasyl bereitstellen. Mittwoch kommen 300 weitere Flüchtlinge an.
Die Stadt Duisburg muss am Mittwoch eine weitere Notunterkunft für Flüchtlinge einrichten. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte erneut kurzfristig um Amtshilfe bei der Unterbringung gebeten. Laut Stadt werden 300 Asylbewerber erwartet. Stadtsprecherin Susanne Stölting bestätigte, dass derzeit mit Hochdruck nach einer passenden Lösung für das Landesasyl gesucht würde. „Wo genau die Menschen untergebracht werden, steht noch nicht fest“, so Stölting. Das soll sich erst im Verlauf des Dienstag klären.
Wie diese Zeitung erfuhr, stehen insgesamt 16 verschiedene Standorte im Stadtgebiet auf der Liste der möglichen Unterkünfte. Dazu sollen vier leer stehende Schulgebäude gehören. Auch ein früherer Baumarkt, der seit rund einem Jahr leergezogen ist und im Gewerbegebiet am Meidericher Automobilzentrum angesiedelt war, soll zur Auswahl gehören. Das gilt auch für die Rheinhausen-Halle. Diese Option hatte Sozialdezernent Reinhold Spaniel bereits vor einigen Wochen öffentlich genannt.
Kraftzentrale: 2500 Euro Heizkosten - pro Tag!
Die Kraftzentrale im Landschaftspark Nord galt nach Informationen unserer Redaktion als Lösungsmöglichkeit. Diese ist aber offensichtlich wegen zu hoher Kosten vorerst vom Tisch. Rund 2,5 Millionen Euro hätte die zunächst für ein halbes Jahr angesetzte Unterbringung von Asylbewerbern dort gekostet. In der riesigen Halle hätten allein die Heizkosten 2500 Euro verschlungen – pro Tag, wohlgemerkt! Die Kraftzentrale hat genau wie die Rheinhausen-Halle zudem das Problem, dass sie bereits für zahlreiche Veranstaltungen gebaucht ist, etwa Konzerte, Theaterstücke oder Messen. Würden diese kurzfristig abgesagt, werden die Veranstalter sicherlich Schadenersatzforderungen geltend machen.