Duisburg. Die Deutsche Bahn will die Schotterdeponie nördlich des Sportparks Wedau rekultivieren. Eine öffentliche Nutzung scheitert aber am fehlenden Geld.

Sporthalde sollte sie werden. Eine Wildwasserbahn sollte das Wassersportangebot rund um die Regattabahn im Sportpark erweitern, Mountain-Biker sollten auf der Halde eine neue Heimat finden, Skater und Kletterer sich austoben können. Und – ganz wichtig – als neuer Teil des Grünzugs ein weiterer Schritt des Städtebau-Projekts „Duisburg an den Rhein“ werden. Doch das Gelände der Deutschen Bahn Gleisbau GmbH blieb was es war, eine Schotterhalde, auf der die Bahn Gleisschotter recycelte. Nun soll die Halde gesichert und rekultiviert werden. Ohne Wildwasserbahn, ohne Mountainbike-Strecke und ohne Skaterpark. Dafür aber mit einem Zaun drum herum.

Knapp ein Jahrzehnt träumten nicht nur Stadtplaner von der etwa 7,8 Hektar großen Fläche gegenüber der alten Dreieckswiese. So günstig gelegen in der Theorie zwischen dem Güterbahnhof und dem Sportpark, dass die Fläche Begehrlichkeiten weckte und eigentlich prädestiniert war für eine erwünschte Erweiterung des Freizeitareals. Doch – nichts Neues in Duisburg – es scheiterte mal wieder am fehlenden Geld.

Das Projekt sei nicht zu finanzieren gewesen

Die diversen Varianten, wie die Sporthalde mit welchem Sportangebot realisiert werden könnte, mussten mangels Euro alle verworfen werden. Selbst die Wirtschaftsbetriebe, die als einigermaßen liquide Stadttochter in der Vergangenheit schon einige Male bei finanziell schwierigen Kraftakten für die Stadt in die Bresche gesprungen war, winkte ab. „Werkstattverfahren Haldenpark“ hatte sich das Verfahren genannt, mit dem Ämter und Institutionen der Stadt gemeinsam mit den Wirtschaftsbetrieben den Aufwand und eine mögliche Gegenfinanzierung für eine Folgenutzung der Schotterhalde durch die Bevölkerung geprüft hatten. Nicht zu finanzieren lautete damals das Ergebnis. Seitdem war es still geworden um das Areal.

Nun hat die Deutsche Bahn beantragt, die Oberfläche der Halde, die offiziell als Deponie deklariert ist, abzudichten, sie zu bepflanzen und dann aus der offiziellen Stilllegungsphase in die Nachsorgephase zu überführen, wie es im Verwaltungsdeutsch heißt. Die Stadtverwaltung als Untere Landschaftsschutzbehörde hat gegen die Pläne der Deutschen Bahn keine Einwände.

Kein Zugang für die Öffentlichkeit

Geplant ist, das Gelände erst zu einem Hügel zu modellieren, dann den Hügel zu verdichten, dann die Oberfläche abzudichten und zu bepflanzen. Anfangen sollen die Arbeiten 2016. Bis Mitte 2019 soll die bepflanzte Halde dann fertiggestellt sein. Mit einem Zaun drum herum und ohne Zugang für die Öffentlichkeit.

Eine klitzekleine Hintertür hält sich die Verwaltung bei diesem Vorgang noch offen: „Zu einem späteren Zeitpunkt wird geprüft, ob über Fördermittel ein Ausbau oder eine Nutzungseinrichtung ohne Einzäunung realisierbar ist.“