Duisburg. . Drei Hinterhöfe in Ruhrort verwandeln sich in Kulturspielstätten. Im Fokus stehen diesmal die Themen Freiheit sowie Bürger- und Menschenrechte.

Drei Hinterhöfe in Ruhrort verwandeln sich in den nächsten Tagen wieder in spannende Spielorte: Denn das dort beheimatete Kreativquartier lädt zum fünften Mal zu seiner Reihe „Hofkultur“ ein. Beim Auftakt am Sonntag, 27. September, im Hof des ehemaligen Ruhrorter Rathauses an der Dammstraße 11 wird ab 18.30 Uhr im Rahmen eines Liederabends die Geschichte der bürgerlichen Revolution von 1848 erzählt.

Das Konzept von „Hofkultur“ ist seit der Erstauflage im Jahr 2011 dasselbe: Die Macher wollen Kultur an Orte bringen, die entweder im öffentlichen Bewusstsein vergessen wurden oder normalerweise nicht für jedermann erreichbar sind. „Und von solchen Orten hat Ruhrort einige zu bieten“, betont Heiner Heseding, der Sprecher des Kreativquartiers. Neben dem Kulturerlebnis soll auch der Blick auf die Architektur des jeweiligen Hofes ein Genuss für die Besucher der Reihe sein. „Deshalb sind wir auch erstmals im Rahmen der Reihe im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt zu Gast“, so Heseding.

Vergessene und verborgene Orte

Dessen Hausherr, Dr. Bernhard Weber, freut sich darüber, erstmals in die Rolle des Ausrichters schlüpfen zu dürfen: „Diesmal hat es gepasst. Wir hoffen, in unserem schönen Innenhof viele Besucher begrüßen zu können.“ Dort an der Apostelstraße 84 stehen am Freitag, 2. Oktober, anlässlich des anstehenden Tags der deutschen Einheit die Hymnen auf unser Land im Mittelpunkt. Beginn: 18.30 Uhr. Für die Musik sorgen ausschließlich Ruhrorter Lokalpatrioten – wie das Engelsburg-Quartett, Bettina Henke und Regina Beste-Henke. Die Texte tragen Barbara Wedekind und Folkert Küpers vor.

Letzterer ist auch Kurator dieser Reihe. „Im Rahmen der Hofkultur widmen wir uns diesmal den Themen Freiheit sowie Bürger- und Menschenrechte. Diese Dinge sind eben nicht selbstverständlich, sondern sind ein hart erarbeitetes Gut“, sagt Küpers. Sie stehen auch bei der dritten „Hofkultur“-Veranstaltung im Fokus: Am Dienstag, 29. September, im Hof an der Carp-straße 35 (Kindertagesstätte) geht es um die Erklärung der Menschenrechte von 1948.

Religionsfreiheit und Asylrecht

„Fast alle Menschen wissen, dass es sie gibt, aber kaum einer weiß, was genau da drinsteht“, so Kurator Küpers. Zur musikalischen Begleitung von David Miron werden er und Barbara Wedekind auch über Religionsfreiheit und Asylrecht sprechen – Themenfelder, die aufgrund der Flüchtlingssituation in Deutschland aktueller nicht sein könnten. Beginn auch hier: 18.30 Uhr.

Die Macher hoffen auf die Mithilfe des Wettergottes. „In den vergangenen zwei Jahren hatten wir an jedem Abend Regen, so dass die letzten sechs Veranstaltungen allesamt aus den Höfen ins Innere verlegt werden mussten“, so Heiner Heseding. Diesmal soll die „Hofkultur“ ihrem Namen als Open-Air-Event wieder gerecht werden.

Karten für die Duisburger „Hofkultur“ gibt es auch im Vorverkauf 

Es gibt in der Reihe drei Veranstaltungen: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – Lieder der bürgerlichen Revolution von 1848“ (So., 27. September), „Humanität, Respekt, Vielfalt – Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948“ (Di., 29. September) sowie „Einigkeit und Recht und Freiheit – Hymnen auf das Land“ (Fr., 2. Oktober).

Karten im Vorverkauf gibt es im Gemeindehaus Ruhrort an der Dr.-Hammacher-Str. 6. Einzelpreis: 5 Euro. Hof-Pass für alle drei Veranstaltungen: 12 Euro. Tickets an der Abendkasse: 5 Euro.