Duisburg. . Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg setzen sich europaweit mit dem günstigsten Angebot für die Sammlung durch. Mengen sind nur leicht zurückgegangen.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) sammeln auch in den nächsten drei Jahren das Altglas in der Stadt. Sie haben nach der europaweiten Ausschreibung der Dualen Systeme („Der grüne Punkt“) für den Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2018 den Zuschlag bekommen. Wie WBD-Sprecher Volker Lange auf Nachfrage der WAZ mitteilte, habe das wirtschaftliche günstigste Angebot den Ausschlag gegeben. Konkrete Zahlen möchte er nicht nennen, spricht nur von einem sechsstelligen Betrag, den die WBD vom Systembetreiber für den Dienst kassiere.

Hohe Verwertungsquoten

Thomas Patermann, Vorstand und Sprecher des Vorstandes der Wirtschaftsbetriebe, freut sich, dass sich das Unternehmen im Wettbewerb durchgesetzt hat. „Der gewohnt gute Service ist damit weiter für die Bürger gewährleistet.“ Die Altglassammlung, so Patermann, stehe außerdem für ein Recycling mit sehr hohen Verwertungsquoten und für die Schonung von Ressourcen.

Seit Einführung der Glassammlung Anfang der 90er Jahre, so Sprecher Volker Lange, sind die WBD beziehungsweise die Entsorgungsbetriebe als Vorgänger für die Organisation und Abfuhr von Altglas verantwortlich. Konkret ist die Kreislaufwirtschaft Duisburg als hundertprozentige Tochtergesellschaft damit beauftragt.

Zwei Lastwagen, getrennt nach Weiß- und Buntglas, mit je einem Fahrer sind mindestens alle 14 Tage unterwegs, um die 450 Standorte mit etwa 1000 Containern im gesamten Stadtgebiet nach einer vorgeschriebenen Liste anzusteuern und das Altglas einzusammeln.

Mengen konstant geblieben

Die Mengen sind den vergangenen Jahren relativ konstant geblieben und nur leicht zurückgegangen – zwischen 2010 und 2014 bei Weißglas von rund 3540 auf 3411 Tonnen, bei Grünglas von 2523 auf 2247 Tonnen und bei Braunglas von 687 auf 682 Tonnen.

Bevor im Recycling-Verfahren aus altem wieder neues Glas hergestellt wird, geht’s nach der Sammlung zunächst zur Aufbereitungsanlage der Rhenus Recycling GmbH in Essen. Dort werden laut Lange auch so genannte „Fehleinwürfe“ wie Metall- oder Plastikdosen aussortiert. „Unsere Mitarbeiter sind dazu vor Ort ja nur bedingt dazu in der Lage, nehmen eben nur die Gegenstände heraus, die sie überhaupt sehen und greifen können.“ Neben den „Fehleinwürfen“ sorgen aber vor allem auch jene Unbelehrbare für zusätzliche Arbeit, die an den Altglascontainern andere Abfälle wie Hausmüll oder alte Bretter abstellen und damit die Standorte verdrecken.