Duisburg. . Donnerstagabend kamen die ersten Flüchtlinge in der Asylunterkunft am Kerskenweg in Duisburg-Walsum an. Mit ihnen kamen auch die ersten Spender.
Als Kemalettin Demir (37) aus Alt-Hamborn am Donnerstagabend hörte, dass die ersten Flüchtlinge in der Asylunterkunft am Kerskensweg in Aldenrade eingetroffen waren, fuhr er mit seiner Frau und Tochter sofort los. Vorher machten sie am Discounter Halt und packten den Kofferraum mit Hygieneartikeln voll. Kistenweise spendeten die Demirs Windeln, Zahnpasta und Shampoo. „Ist doch klar: Wir wollen helfen.“
Die Zeltstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Sportplatz von Wacker Walsum bietet derzeit Platz für 200 Flüchtlinge. Die ersten 50 waren am Donnerstag um 18.30 Uhr mit einem Bus angekommen. Keine Stunde war vergangen, da standen vor dem stählernen Rolltor bereits viele hilfsbereite Bürger, die Kleider und Nahrungsmittel vorbeibrachten. „Wir haben Decken, Kissen und festes Schuhwerk mitgebracht“, erzählt eine junge Frau (17) mit türkischen Wurzeln, die in Duisburg geboren wurde. Ihr gesamter Freundeskreis will mithelfen. Kinderbekleidung würde gebraucht, sagt sie. Angela Süsselbeck hört aufmerksam zu. Die Frau aus dem nahe gelegenen Dinslaken will zu Hause schauen, was sie spenden kann und ebenfalls ihre Freunde und Bekannte mobilisieren.
Bedarf an Taschen und Rucksäcken
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Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist verantwortlich für diese Unterkunft. DRK-Sprecherin Stefanie Kutschker sagte: „Was wir brauchen, sind Taschen und Rucksäcke. Viele Flüchtlinge haben nur Plastiktüten zum Transport.“ Kleiderspenden seien bereits reichlich vorhanden, daher sei der Bedarf da vorerst nicht mehr so groß.
Bis 23 Uhr kamen drei weitere Busse mit je 50 Flüchtlingen an, so dass alle 200 Plätze belegt waren. Ein fünfter Bus tauchte in der Nacht auf: Diese Menschen kamen im Landesasyl in Neumühl unter. Ein sechster Bus, der fälschlicherweise von Dortmund nach Duisburg geschickt wurde, musste mit den Flüchtlingen umkehren.