Duisburg. Dr. Frank Marx soll in seiner Heimatstadt Wesel viele Notarzt-Einsätze gefahren und abgerechnet haben, ohne seinen Arbeitgeber zu informieren.
Der von der Stadt wie berichtet suspendierte Leiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr, Dr. Frank Marx, hat nach WAZ-Informationen zusätzlich zu seinem Job in Duisburg auch in seiner Heimatstadt Wesel Dienste als Notarzt bei der dortigen Feuerwehr gefahren und in erheblichem Umfang abgerechnet. Dies aber offenbar ohne seinen Duisburger Arbeitgeber über das wirkliche Ausmaß zu informieren.
Unregelmäßigkeiten in Fahrtenbüchern - Stadt prüft Unterlagen
Der Weseler Feuerwehrdezernent Klaus Schütz bestätigte auf Anfrage, dass der 55-Jährige, der unter anderem als Retter bei der Loveparade bekannt wurde, schon seit vielen Jahren „ergänzend im Rettungsdienst“ im Einsatz sei. Marx sei auf Abruf zu Einsätzen alarmiert worden, oft unter anderem an Wochenenden. Er sei aber nicht in Schichtplänen aufgeführt worden, so Schütz, der auch Personaldezernent in Wesel ist.
Die Einsätze in Wesel müssen aus Stadtsicht aber wohl recht umfangreich gewesen sein und dienstrechtlich nicht tragbar. Bei internen Kontrollen waren Unregelmäßigkeiten aufgefallen, offenbar auch bei Fahrtenbüchern. Die Stadt prüft derzeit die Unterlagen, der suspendierte Rettungsdienstleiter hat sich einen Anwalt genommen.