Duisburg. Viele Restaurants wechseln rund ums Duisburger Hafenbecken die Standorte. Die Gastronomen sind insgesamt mit der Lage zufrieden. Kritik gibt's bei der Parkplatzsituation.

Am Innenhafen gibt’s großes Stühlerücken. Das „Chili’s“ zieht aus dem H2-Gebäude zu seinem alten Standort auf die andere Seite des Hafenbeckens zurück, das Café Chicolata, das bisher im Hafenforum untergebracht war, übernimmt die Räume der alten Mitarbeiter-Kantine von Alltours. Für das ehemalige Mezzomar wird ein Nachfolger gesucht. Die Volksbank will dann den Umbau mit dem künftigen Gastronom realisieren. Bank-Umzug und Restaurant-Eröffnung sind für Frühjahr 2016 geplant.

„Der Innenhafen ist nach wie vor ein beliebter Standort“, betont Citymanagerin Dagmar Bungardt, die sich m die Verzahnung der Innenstadt zum Innenhafen kümmert. Die lauen Sommerabende hätten den Biergärten gut getan.

„Das Ambiente und die Lage ist etwas Spezielles für Duisburg“, erklärt Thomas Kolaric, Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Nordrhein. Zudem gebe es eine gastronomische Angebotsvielfalt, die viele Leute anlocke. Allerdings sei die Parkplatzsituation unbefriedigend. „Die Leute wollen am liebsten zum Tisch fahren, aber daran werden wir nichts ändern“, sagt Stefan Cammann, Inhaber der „Faktorei.“ Das Restaurant gehört zu den dienstältesten, allerdings haben Cammann und sein Team in den vergangenen 14 Jahren regelmäßig das Konzept geändert. Zunächst war es eine Brasserie, später wurde gehobene Küche aufgetischt, inzwischen gibt es Burger. „Wir haben junges Publikum gewonnen, ohne die Älteren zu verlieren“, sagt Cammann. Im Laufe der Jahre habe sich die „Faktorei“ gesund geschrumpft, lege bewusst zwei Ruhetage ein und setze auf das Abendgeschäft.

Küppersmühle kämpft gegen den schlechten Ruf

Im Restaurant Küppersmühle kann man hingegen durchgehend Essen. Kai Wergener und Thomas Tramp sind im vergangenem Jahr ins Restaurant eingestiegen und arbeiten seitdem gegen den schlechten Ruf an. „Wir sehen unser Engagement langfristig und wollen die Gäste mit hochwertigen Zutaten und persönlichem Service überzeugen“, sagt Wergener mit Blick auf die systemgastronomische Konkurrenz. Das Team hat sich mehrere Standbeine aufgebaut, übernimmt etwa für das Museum auch das Catering. „Wir sind überzeugt, dass sich die Erweiterung des Museums positiv auf den Innenhafen auswirkt“, so Tramp.

Künftig wird das „Chili’s“ von Stephan Tang geführt, der ein weiteres Restaurant mit asiatischer Küche in Moers betreibt. „Ich möchte das Konzept Touch & Eat einführen.“ Serviert werden Sushi und Grill-Spezialitäten, die die Gäste über ein I-Pad ordern. Der neue Standort ist etwas kleiner, 100 Besucher haben Platz.